Ludwigswinkel Mit einer Kurtaxe die Kosten für den Tourismus decken

Die Ludwigswinkeler Auenlandschaft mit ihrem Barfußpfad ist ein touristischer Anziehungspunkt.
Die Ludwigswinkeler Auenlandschaft mit ihrem Barfußpfad ist ein touristischer Anziehungspunkt.

Die Ortsgemeinde Ludwigswinkel wird einen Gästebeitrag einführen. Die Höhe soll in der nächsten Ratssitzung beschlossen werden.

Auch in Ludwigswinkel muss die Gemeinde an allen Strängen ziehen, um den Haushalt auszugleichen. „Dazu gibt es nur zwei Möglichkeiten: entweder Ausgaben verringern oder Einnahmen erhöhen“, sagt Bürgermeister Sebald Liesenfeld. Einsparungen sind nur schwer machbar, wenn der Standard erhalten werden soll, und eine Erhöhung der Steuern hält der Rat für unzumutbar. „Allerdings haben wir im touristischen Bereich höhere Ausgaben, weil wir unseren Gästen einiges bieten“, erläutert Liesenfeld, „besonders merken wir den Wegfall des Kultur- und Verkehrsvereins, die außer der Arbeit, die sie geleistet haben, auch für das Dorf einiges an Kosten übernommen haben, das muss nun von der Gemeinde geleistet werden.“

Als Ausgaben für den Tourismus zählt der Bürgermeister unter anderem die Zertifizierungen als Luftkurort und für die Wanderwege auf, die Beschilderung, Instandhaltung des Parks, Badeweiher, Barfußpfad, Wanderkarten und Prospekte. Die Gesamtkosten hierfür sollen bis zur nächsten Sitzung, in der der Rat sich auf die Höhe des Gästebeitrags einigen will, vorliegen. „Diese Kosten entstehen ja auch, weil wir unseren Gästen etwas bieten wollen. Es gibt beispielsweise Rabatte auf den Eintritt zum Barfußpfad, die Freizeitmöglichkeiten im Birkenfeld kann man kostenlos nutzen, wie etwa den Spielplatz und den Tennisplatz. Jährlich gibt es über 60 Veranstaltungen im Ort, übrigens nicht nur für Gäste, sondern auch für Einheimische, ab 2024 werden wir regelmäßig Gesundheitswandern und Waldbaden anbieten“, zählt der Bürgermeister auf „Wenn man Luftkurort sein will, muss man mehr bieten als nur gute Luft“, sagt er.

Auf die Vermieter wird bei einer Einführung des Gästebeitrags ein Mehraufwand zukommen, denn es müssen Listen geführt werden und die Abgaben überwiesen werden. Der Rat hat sich indessen geschlossen dafür ausgesprochen, einen Gästebeitrag einzuführen.

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