Merzalben Mit einem Straßenausbaukonzept den Sanierungsstau verhindern

Merzalben wird in diesem Jahr einen Haushaltsüberschuss verbuchen.
Merzalben wird in diesem Jahr einen Haushaltsüberschuss verbuchen.

Der Gemeindehaushalt für das laufende Jahr ist unter Dach und Fach. Wie Ortsbürgermeister Michael Köhler im Nachgang zur Ratssitzung am Dienstag informierte, habe der Rat dem Zahlenwerk, das mit einem Überschuss abschließt, einstimmig zugestimmt.

Thomas Korzuschek, Kämmerer der Verbandsgemeinde, hatte über Details informiert. Der Ergebnishaushalt schließt mit einem voraussichtlichen Plus von rund 8000 Euro, der Finanzhaushalt weist ebenfalls ein Plus von rund 30.000 Euro aus. Somit wird eine freie Finanzspitze von fast 6000 Euro zu erwarten sein.

Zu den Investitionen, deren Höhe mit 168.000 Euro beziffert sind, gehört unter anderem die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf stromsparende LED-Leuchten in der Hirten-, Linden- und Tannenstraße. Hierfür stehen 15.000 Euro bereit. Wie schon 2022 sind zur Neugestaltung der Ortseingänge 25.000 Euro und zur Errichtung einer barrierefreien Bushaltestelle im Bereich des Rathauses 3000 Euro bereitgestellt. Zum Kauf des Anwesens in der Hauptstraße 49b, zweite Rathaushälfte, stehen 100.000 Euro bereit, 25.000 Euro können für neue Spielplatzgeräte ausgegeben werden.

Mehr Geld für Sanierung der Friedhofsmauer

SPD-Fraktionssprecher Rüdiger Eser wertete das als „zukunftsorientiert, zum Wohle der Kinder und zum Fortbestand und der Weiterentwicklung unserer Gemeinde“. Er hoffe dass die Anschaffungen auch mit „Herzblut“ zeitnah umgesetzt würden. Auf Anregung Esers werden für die Sanierung der Friedhofsmauer in statt 5000 jetzt 10.000 Euro in den Haushalt eingestellt.

Positiv bewertete Ortsbürgermeister Köhler, dass das energetische Quartierskonzept wieder in den Fokus rücke: „Es ist nicht nur gut für die Energiewende, sondern hilft unseren Bürgern auch bei der Umstellung alter Heizungsanlagen und anderer privater Sanierungsmaßnahmen finanziell und planerisch.“ Der Rat hat einstimmig dafür plädiert, das Quartierskonzept in Angriff zu nehmen.

Straßen werden untersucht

„Mehrere gemeindliche Straßen haben ihre Lebensdauer erheblich überschritten“, so begründete Eser die Erstellung eines Straßenbaukonzeptes. In einem ersten Schritt sollten alle Straßen der Gemeinde, mit Ausnahme des Neubaugebietes „Mittelster Kiesel, begutachtet und in verschiedene Schadensklassen gruppiert werden. Am Ende könnte eine Rangliste erstellt werden mit einem Zeitplan für die Erneuerung. „Wir sollten dieses Problemfeld endlich beginnen“, so Eser.

Köhler erklärte gegenüber der RHEINPFALZ, dass die Verwaltung vorgeschlagen, erst die Kanäle mit einer Kamera zu begutachten. Diejenigen Straßen, bei denen am meisten Handlungsbedarf bei der Kanalsanierung bestünden, würden dann bevorzugt erneuert werden. Diesem Vorschlag schloss sich der Rat an. Nach der Begutachtung der Kanäle folge eine Begutachtung der Straßen im Dorf.

x