Rodalben Mit dem Abschied endet die Ära der Klosterschwestern in der Stadt

Pfarrer Ramstetter verabschiedete die Schwestern Mary Steephan und Joe Mary aus Rodalben (von links).
Pfarrer Ramstetter verabschiedete die Schwestern Mary Steephan und Joe Mary aus Rodalben (von links).

Pfarrer Franz Ramstetter verabschiedete am Sonntag nach dem Gottesdienst in St. Josef namens der Pfarrei Maria Königin die noch im Rodalber Krankenhaus verbliebenen indischen Schwestern Mary Steephan und Joe Mary.

„Eine Ära geht zu Ende“, bedauerte Pfarrer Franz Ramstetter den bevorstehenden Abschied. Seit Jahrzehnten gehörten Mallersdorfer Schwestern zu Rodalben. Sie waren eingesetzt in Kindergarten und Schule (bis in die 70er Jahren), vor allem im Rodalber St. Elisabeth-Krankenhaus. Ihr immerwährender Einsatz und ihre Fürsorge fanden allseits Anerkennung und Wertschätzung.

Nach der Rückberufung der „Rodalber Schwestern“ ins Mutterhaus (Ende 2017) waren im April 2018 vier indische Schwestern vom indischen Herz-Jesu-Orden ins Schwesternwohnheim eingezogen. Sie verrichteten auf den Krankenhaus-Stationen ihren Dienst. Schwester Tincy war schon vor zwei Jahren nach Meppen gewechselt, Schwester Vimal im Februar in ihre Heimat zurückgekehrt. Zu zweit war ein Konventleben nicht mehr möglich.

Hoffnung auf Nachfolgerinnen

Nun wechselt Schwester Mary Steephan für den Dienst am Nächsten in ein Altenheim bei Koblenz. Der Weg ihrer Mitschwester führt ins Krankenhaus Meppen. Damit wird Rodalben nach einem Jahrhundert schwesternlos. Bemühungen um nachrückende Ordensschwestern aus Indien seien bislang an verwaltungstechnischen Hürden gescheitert, erklärte Ramstetter gegenüber der RHEINPFALZ, Hoffnung bestehe aber weiterhin.

Seit der Fusionierung der Krankenhäuser Pirmasens und Rodalben, habe der Stiftungsrat „an Bedeutung verloren“, so Ramstetter. Das Grundstück und das Krankenhaus-Gebäude gehörten noch der Pfarrgemeinde. Ramstetter dankte den beiden indischen Schwestern für ihre „Präsenz in der Pfarrei“ und für die Kontakte, die sie gepflegt hätten.

Den Dank erwiderte Schwester Joe Mary. Sie habe sich in Rodalben von Anfang an wohlgefühlt, „aufgenommen wie in einer Familie“. Der Abschied „tut weh“, sagte sie, „aber er gehört zum Ordenslebens dazu“. Die Gottesdienstbesucher bedankten sich mit Beifall bei den Ordensschwestern. Noch bis zum 23. September sind sie im Schwesternwohnheim anzutreffen.

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