Kreis Südwestpfalz Lauterns Kreistag wird bunter

«Kaiserslautern.»Mit 32,1 Prozent muss die CDU zwar Federn lassen, bleibt aber stärkste Kraft im Kreistag des Landkreises Kaiserslautern. Gegenüber ihrem Ergebnis vom Urnengang n 2014 verlieren die Christdemokraten 5,2 Prozentpunkte – und damit zwei Sitze. Künftig haben sie 14 der 42 Mandate im Kreisgremium inne. Noch deutlichere Verluste muss die SPD hinnehmen: 24,1 Prozent der Wähler gaben ihr ihre Stimme – ein Minus von 9,3 Prozent, das mit einem Verlust von vier Kreistagssitzen einhergeht. Künftig haben die Genossen nur noch zehn Mandate. Drittstärkste Kraft mit sechs Sitzen bleiben die Freien Wähler, deren Ergebnis von 2014 nur leicht unterschritten wurde: Am Sonntag kam die FWG auf 15,1 Prozent (minus 0,5 Punkte). Erstmals angetreten und gleich auf Platz vier gewählt wurde die Alternative für Deutschland (AfD): 10,6 Prozent der Wähler gaben der Partei ihre Stimme. Sie kommt auf vier Sitze. Einen Sprung nach vorne machte auch Bündnis 90/Die Grünen: Die Partei erzielte 10,4 Prozent – ein Plus von 4,3 Punkten, das einen Sitz mehr als bisher einbringt. Die Grünen kommen im Kreistag künftig wie die AfD auf vier Mandate. Die Liberalen und die Linke lagen bei der Kreistagswahl mit 3,9 Prozent der Stimmen gleichauf – wobei die FDP einen Sitz hinzugewinnt, Die Linken aber wie bisher mit zwei Mandatsträgern vertreten sind. „Dass die Parteien der Mitte Boden verlieren würden, war aufgrund der landesweiten Entwicklung und dem Antreten der AfD absehbar“, kommentiert Landrat Ralf Leßmeister das Ergebnis. Er war als Spitzenkandidat der CDU ins Rennen gegangen. Was die Fortsetzung der Koalition mit der FWG angeht, wollte sich der Landrat noch nicht festlegen. Enttäuscht vom schlechten Abschneiden seiner Partei zeigte sich SPD-Kreisvorsitzender und Spitzenkandidat Thomas Wansch: „Die Verluste sind nicht zu beschönigen. Der Grund dafür wird derzeit von Berlin bis ins Lokale auf allen Ebenen analysiert.“ Wirklich erklären konnte sich Wansch das Resultat nicht. Mit bezahlbarem Wohnraum und der Versorgung des flachen Landes mit Ärzten habe die Kreis-SPD auf Themen gesetzt, die den Bürger unmittelbar im Alltag betreffen. „Auf der anderen Seite haben unsere Bürgermeisterkandidaten gut abgeschnitten“, argumentiert Wansch. „Das heißt“, so meint er, „unsere Leute vor Ort werden akzeptiert und deren Leistung wird anerkannt“ .

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