Südwestpfalz Kreis will Nahverkehrsplan überarbeiten

Der Nahverkehrsplan im Landkreis soll überarbeitet werden.
Der Nahverkehrsplan im Landkreis soll überarbeitet werden.

Der Nahverkehrsplan des Kreises soll überarbeitet werden. Dabei soll auch genau erfasst werden, auf welchen Linien zu viele oder auch gar keine Fahrgäste zu finden sind und wie sich das Deutschland-Ticket auswirkt.

Der aktuelle Nahverkehrsplan wurde vor fünf Jahren erstellt. Seitdem hat sich viel geändert, weshalb Landrätin Susanne Ganster eine Überarbeitung für nötig erachtet, auch um die Auswirkungen des Deutschland-Tickets einarbeiten zu können. Zudem erwirtschafte der Nahverkehr jedes Jahr ein Defizit von 3,5 Millionen Euro für den Kreis, weshalb an der ein oder anderen Stelle nachgesteuert werden sollte. Das findet auch Reiner Hohn (FDP), der nach eigener Beobachtung sehr oft komplett leere Busse in der Verbandsgemeinde Zweibrücken feststellen müsse. Hohn fordert deshalb eine genaue Erfassung der Fahrgastzahlen, was bei der Überprüfung geschehen soll. In einem Drittel der Busse befinde sich bereits ein automatisches Erfassungssystem. Das soll ausgeweitet werden und bei Bedarf auch durch Mitarbeiter gezählt werden, versichert Thomas Keller, Referatsleiter Straßenverkehr bei der Kreisverwaltung.

Starke Linien wie beispielsweise von Pirmasens nach Landstuhl oder Dahn seien bereits ausgebaut worden und könnten bei Überlastung noch weiter ergänzt werden, kündigte Keller an. Hingegen könnten nur selten frequentierte Buslinien auf Ruftaxi umgestellt werden. Die Kosten hätten sich in den vergangenen fünf Jahren verdreifacht, verdeutlichte der Referatsleiter die Notwendigkeit einer Neubewertung. Und hier will Fred Konrad (Grüne) das Land stärker in die Pflicht nehmen. „Ich hoffe auf eine bessere Finanzausstattung durch das Land“, betonte Konrad. Alexander Fuhr (SPD) mahnte Zwischenberichte bei der Überprüfung an. Der Kreistag sollte nicht einfach am Schluss sondern mehrfach informiert werden.

Die Untersuchung soll laut Ganster im September starten, wenn der Busverkehr nach der Urlaubszeit wieder im Normalbetrieb ist und die Deutschland-Tickets sich eingespielt haben.

Auftragsvergabe für Wasgaustadion

Das Wasgau-Stadion in Hauenstein wird für 1,27 Millionen Euro grundlegend saniert. Der Kreisausschuss beauftragte die Strabag Sportstättenbau GmbH aus Lünen mit dem Auftrag, der unter anderem beinhaltet, die 400-Meter-Laufbahn komplett und die Vegetationsschicht des Fußballplatzes zu erneuern. Außerdem werden die Flutlichtlampenköpfe ausgetauscht. Hier mahnte Heino Schuck (SPD) eine Beteiligung des FC Hauenstein bei den Kosten für die Flutlichtanlage an. Für den Schulbetrieb werde Flutlicht wohl kaum gebraucht, findet Schuck, was Landrätin Ganster verneinte. Auch im Schulbetrieb werde für Veranstaltungen durchaus Flutlicht benötigt. Christof Reichert (CDU) verwies zudem auf das Engagement des Vereins bei der Pflege des Rasens, was dem Kreis viel Geld erspare. „Wir haben da ein gutes Miteinander vor Ort“, so Ganster. Der Auftrag wurde zu einem Preis vergeben, der 9,9 Prozent über dem Kostenvoranschlag liege, was Ganster als knapp an der Schmerzgrenze bezeichnete.

Das Dahner Schulzentrum erhält weitere 38 interaktive Tafeln für eine Viertelmillion Euro. Die alten Tafeln seien am Ende ihrer Laufzeit und müssten entsorgt werden, so Ganster. Die neuen Tafeln werden im Rahmen des Digitalpaktes zu 90 Prozent bezuschusst.

x