Bottenbach Kita-Anbau: Klimaanlage und Photovoltaik kommen dazu

Der Bottenbacher Kindergarten.
Der Bottenbacher Kindergarten.

Der Plan für den Bottenbacher Kita-Anbau wird etwas abgeändert. Wesentlich teurer wird das Bauwerk trotz neuer Extrawünsche jedoch nicht.

Der Bau der Bottenbacher Kita-Erweiterung ist zwar schon gestartet, dennoch hat der Gemeinderat den Bauplan in seiner Sitzung am Mittwochabend noch einmal etwas abgeändert. Zum einen wird die Fassade doch nicht wie geplant in einer Holzbauweise hergerichtet, stattdessen sollen die Außenwände klassisch verputzt werden.

Architekt Martin Grub und sein Kollege Paul Zwezich sagten am Mittwochabend, dass sowohl Holz- als auch Putzfassade ihre Vor- und Nachteile haben. Das Holz würde den Anbau optisch besser vom Bestandsgebäude abgrenzen, passe aufgrund seines „Scheunencharakters“ besser ins ländliche Bild. Außerdem sei der Baustoff weniger pflegebedürftig, da er von sich aus eine Patina ausbilde. Der Nachteil: Die Holzfassade sei je nach Bauweise im Schnitt 10.000 Euro teurer als die Putzfassade. Für den Rat war es das entscheidende Argument, nur drei Ratsmitglieder stimmten für die Holzfassade, drei enthielten sich und der Rest stimmte für den Außenputz.

Kirche soll Photovoltaik bezahlen

Neu ist zudem der Plan, sowohl eine Klimaanlage im gesamten Kita-Bau zu installieren und zusätzlich eine Photovoltaikanlage aufs Dach zu packen. Mit den bereits angefallen Mehrkosten bei den Erdarbeiten würde der Kindergarten-Anbau dann rund 820.000 kosten. Die Kosten für die neue Klimaanlage würde ebenfalls die Ortsgemeinde tragen. Die Photovoltaik soll allerdings die Kirche bezahlen, da damit die Stromkosten im Kita-Betrieb gesenkt werden, die laut Bottenbachs Bürgermeister Klaus Weber ohnehin die Kirche trägt.

Baustelle im Zeitplan

Der Kita-Anbau ist für Bottenbach die größte finanzielle Investition seit dem Dorfgemeinschaftshaus. Rund 500.000 Euro steuert die Gemeinde bei, die restlichen Kosten tragen Kreis und Land. Insgesamt soll der Anbau rund 800.000 Euro kosten. Die Kirche hat kein Geld, das sie dazugeben könnte. Weil die Gemeinde laut Weber sicherstellen will, dass der Kindergarten mit dem Anbau möglichst lange in Betrieb bleibt, gibt es einen Vertrag zwischen Kirche und Gemeinde. Diesen anzufertigen, sei eine große Herausforderung gewesen. Immer wieder seien Details angepasst worden, bis letztlich beide Parteien einverstanden waren. Geplant ist, dass die Gemeinde sowohl Kita-Anbau als auch die Betriebskosten in den nächsten zehn Jahren übernimmt. Sollte die Kirche dann entscheiden, die Trägerschaft nicht fortzuführen, geht das Gebäude kostenfrei ans Dorf. Hätte es den Vertrag nicht gegeben, dann hätte laut Weber die Gefahr bestanden, dass die Kita beim Abspringen der Kirche als Träger entweder dichtmacht oder für teures Geld an die Gemeinde verkauft wird.

Spatenstich für die Kita-Baustelle war im August vergangenen Jahres. Die Baustelle ist laut Architekt Zwezich im Zeitplan. Zum neuen Kindergartenjahr soll der Anbau in Betrieb gehen. Dann ist im Kindergarten künftig Platz für 40 statt wie bislang 33 Kinder, zudem gibt es im Anbau einen Stillbeschäftigungsraum sowie Platz fürs Personal.

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