Kreis Südwestpfalz Kassenfunktionär Wansch möchte „Datengrundlage“

Erlebte den Ausstieg der Kreissparkasse Kusel aus den Sondierungsgesprächen über eine Dreier-Fusion: die Kreissparkasse Kaisersl
Erlebte den Ausstieg der Kreissparkasse Kusel aus den Sondierungsgesprächen über eine Dreier-Fusion: die Kreissparkasse Kaiserslautern.

Thomas Wansch (SPD), Verwaltungsratsmitglied bei der Kreissparkasse Kaiserslautern, hat sich dafür ausgesprochen, in der Barbarossastadt eine Daten- und Faktengrundlage für eine mögliche Fusion zwischen der Kreissparkasse Kaiserslautern und der Stadtsparkasse zu erarbeiten.

Wansch reagierte damit gegenüber der RHEINPFALZ auf das Scheitern der Dreier-Fusion zusammen mit der Kreissparkasse Kusel. Die Kreissparkasse Kusel war, wie mehrfach berichtet, vor Weihnachten aus den Sondierungsgesprächen mit den beiden Kaiserslauterer Geldhäusern ausgestiegen. Das Verwaltungsratsmitglied sagte, der Ausstieg der Kreissparkasse Kusel sei überraschend gekommen. „Keiner von uns hat damit gerechnet.“ Thomas Wansch verwies darauf, dass die Vorstände der drei Sparkassen dem Verwaltungsrat der Kreissparkasse Kaiserslautern ein „gutes Papier“ für eine mögliche Dreier-Fusion vorgelegt hätten. Das Papier könnte nun Grundlage für eine Zweier-Fusion der beiden Kaiserslauterer Sparkassen sein. Es gelte, dieses Papier auf eine Zweier-Fusion umzuschreiben. Der Verwaltungsrat der Kreissparkasse könne dann auf neuer Basis darüber befinden, ob die Kreissparkasse in Sondierungsgespräche mit der Stadtsparkasse eintreten soll oder nicht. Von vornherein für eine Zweier-Fusion von Kreissparkasse und Stadtsparkasse Kaiserslautern wollte sich Wansch nicht entscheiden. „Die gesamte Marktsituation spricht zwar dafür“, sagte das Verwaltungsratsmitglied zur RHEINPFALZ. „Das ist aber ein subjektiver Eindruck, der durch Daten und Fakten belegt werden muss.“ Wansch betonte, dass über eine Zweier-Fusion nur klare wirtschaftliche Einschätzungen entscheiden dürfen. Dazu sei die Kreissparkasse als Wirtschaftsunternehmen zu wertvoll, um eine Entscheidung aus der hohlen Hand zu treffen. In diesem Zusammenhang plädierte er dafür, das Thema aus dem Kommunalwahlkampf herauszuhalten. Vor Kurzem hatte der Bundestagsabgeordnete Alexander Ulrich (Linke), ebenfalls Verwaltungsratsmitglied der Kreissparkasse Kaiserslautern, eine Sondersitzung des Verwaltungsrats gefordert. Darin sollte die Lage nach dem Ausstieg der Kreissparkasse Kusel bewertet werden. Ulrich sprach sich gegen einen Automatismus aus, der von der Dreier-Fusion auf eine Zweier-Fusion übergeht. Einem solchen hatte bereits auch der Verwaltungsratsvorsitzende der Kreissparkasse, Landrat Ralf Leßmeister (CDU), eine Absage erteilt.

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