Kreis Südwestpfalz Halbaffen als neue Attraktion

Eine mögliche Übernahme des städtischen Zoos in Kaiserslautern-Siegelbach ist für die Lebenshilfe Westpfalz kein Thema mehr. Dies erklärt David Lyle vom Lebenshilfe-Vorstand. Die Behinderten-Einrichtung habe der Zoo GmbH mitgeteilt, dass sie den Zoo unter seinem heutigen Konzept nicht wirtschaftlich betreiben könne.

Wie mehrfach berichtet, ist die städtische Zoo GmbH in existenzielle finanzielle Probleme geraten, weil die Verluste des Zoos und die Tarifgehälter der Mitarbeiter stiegen, während die Besucherzahlen rückläufig sind. Der Stadt-Beigeordnete Peter Kiefer, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Zoo GmbH, bedauert die Absage der Lebenshilfe, die die Lauterer Gartenschau erfolgreich betreibt. Es gebe aber Pläne, den Tierpark attraktiver zu machen, sagt Kiefer. Der Beigeordnete hatte eine mögliche Übernahme des Zoos durch die Lebenshilfe ins Gespräch gebracht, nachdem der Tierpark in Geldnöte geraten ist. Der Lauterer Stadtrat hat einen Zuschuss von 120 000 Euro beschlossen, der von der ADD aber noch genehmigt werden muss. Für Kiefer beweisen die Aussagen der Lebenshilfe, dass Kostenreduzierungen im Zoo nicht möglich seien. Kiefer spricht von Plänen, dass Lemuren im verwaisten Raubtiergehege untergebracht werden sollen, um den Eingangsbereich attraktiver zu gestalten. Laut Zooleiter Matthias Schmitt wird das Gehege so umgebaut, dass Lemuren dort artgerecht leben können. Das Gehege soll begehbar sein. Lemuren habe der Zoo noch nicht, die Beschaffung sei aber kein Problem. Lemuren sind Halbaffen, die auf Madagaskar leben. Vorgesehen sei, die beiden Arten Kattas und Rote Varis nach Siegelbach zu holen. Die neue Familienkarte, die der Lauterer Zoo eingeführt hat, wurde nach den Worten des Aufsichtsratsvorsitzenden Kiefer am vergangenen Sonntag „ordentlich nachgefragt“. Überhaupt sei der Besuch am Sonntag ansprechend gewesen: Rund 100 Gäste habe der Zoo gezählt. (dür)

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