Kreis Südwestpfalz Gundacker: Bestmögliche Lösung

Die Verständigung vom Dienstag, eine gemeinsame Betriebsführungsgesellschaft für die Flughäfen Zweibrücken und Saarbrücken zunächst bis Mitte Mai auszuhandeln und dann zu gründen, ist für Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker die bestmögliche Lösung.

„Die Alternative stand im Raum, dass die EU-Kommission auch die Verlustausgleichszahlungen des Zweckverbandes für den Flughafen zu unzulässigen Beihilfen erklärt. Das wäre dann unheilbar gewesen“, sieht Gundacker die letztlich durch die EU-Kommission angeordnete Insolvenz der Flughafengesellschaften Zweibrücken und Saarbrücken abgewendet. Grundacker sitzt im Aufsichtsrat des Flughafens Zweibrücken, die Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land ist wie Contwig, Althornbach und Mauschbach direkt Mitträger des Westpfalz-Airports. „Ich bin ganz optimistisch“, sagt Gundacker nach den Verhandlungen der Staatssekretäre von Rheinland-Pfalz und dem Saarland unter Beteiligung des Zweibrücker Oberbürgermeisters (). Auf Druck von Brüssel habe sich das Saarland bewegt. „Nun haben wir eine Grundsatzentscheidung über eine Betriebsgesellschaft auf Augenhöhe“, verdeutlich der Bürgermeister, dass über die Konstruktion der künftigen Flughafenbetriebsgesellschaft die Interessen der Flughafengemeinden gewahrt werden. „Einer Betriebsführung unseres Flughafens durch die Ensheimer Geschäftsführung hätten wir, der Zweckverband, nicht zugestimmt. Das ist richtig“, deutet Gundacker an, dass die Kommunen ein Veto eingelegt hätten. Im Februar und März hatten die Verkehrsminister von Rheinland-Pfalz und dem Saarland, Roger Lewentz und Anke Rehlinger, die Verhandlungen geführt. Letztlich habe die EU-Kommission entscheidenden Druck auf das Saarland ausgeübt. Die von Brüssel geforderte „enge Kooperation“ werde nun umgesetzt. Beide Flughäfen liegen im von den neuen Flughafenleitlinien definierten Einzugsgebiet von 60 Autominuten-Anfahrtszeit. „Wir verhalten uns Leitlinien konform und geben dem Markt seinen Raum“, so Gundacker. Vorteile für Luftverkehrsunternehmen wie die Autobahn-Anbindung, die lange Landebahn und umliegende neue Gewerbegebiete lägen nach wie vor auf Zweibrücker Seite. „Insofern soll der Markt entscheiden, was er will. Und nicht einseitig ein Land dirigieren“, findet der Bürgermeister von Zweibrücken-Land. Die Kunden des Flughafens, etwa die Urlaubsreiseveranstalter wie Tui und Thomas Cook, auch mögliche Frachtunternehmen, erhielten nun für wenigstens fünf Jahre Planungssicherheit. (cps)

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