Geiselberg Glasfaser: Entweder alle Dörfer oder keines

Die Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben sagt ja zu Glasfaser, ob das Unternehmen, das sie damit versorgt, Deutsche Glasfase
Die Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben sagt ja zu Glasfaser, ob das Unternehmen, das sie damit versorgt, Deutsche Glasfaser heißt, wird immer unwahrscheinlicher.

Aufgeschreckt durch die Berichterstattung in der RHEINPFALZ bezüglich des Ärgers mit der Deutschen Glasfaser, die die Absicht hat, die Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben mit Glasfaser zu versorgen, habe es viele aufgeregte Nachfragen von Bürgern bei Vertretern der Gemeinde Geiselberg gegeben. Was tun, laute deren Frage, schilderte Bürgermeisterin Marika Vatter.

Wie berichtet, gibt es massive Probleme mit dem Unternehmen Deutsche Glasfaser, das sich nicht an gemachte Zusagen hält. Es sei klar besprochen gewesen, da sei man sich im Verbandsgemeinderat in Abstimmung mit der Breitband-Koordinierungsstelle beim Landkreis immer einig gewesen, dass ein Unternehmen den Zuschlag für den Glasfaserausbau nur erhält, wenn es die gesamte Verbandsgemeinde mit Glasfaser versorge, unterstrich Verbandsbürgermeister Lothar Weber erneut im Geiselberger Gemeinderat. Das hatte die Deutsche Glasfaser zugesagt, auch wenn die Interessensbekundung im einen oder anderen Ort schwächer bleibe. Daran will sich das Unternehmen aktuell nicht mehr halten: Schmalenberg soll gar nicht mit Glasfaser versorgt werden, auch Teile der Gemeinden Hermersberg und Geiselberg nicht. In Geiselberg ist die DSL-Versorgung in weiten Teilen aktuell noch sehr schlecht. Deshalb war im Interessensbekundungsverfahren schnell die eigentlich erforderliche Anzahl Anschlusswilliger erreicht. Im Gegensatz zu Schmalenberg, wo das Interesse gering war.

Ihm sei das mit der Solidarität mittlerweile etwas egal, bekannte Geiselbergs Beigeordneter Jürgen Trübenbach. Angesichts der schwachen Versorgungslage wolle er nicht noch mal zwei Jahre warten bis sich in Geiselberg wieder etwas durch einen neuen Anbieter bewege. Bürgermeisterin Marika Vatter wies ihn noch mal darauf hin, dass vom aktuellen Unwillen der Deutschen Glasfaser alle Ortsgemeinden auszubauen, eben auch gerade Teile Geiselbergs betroffen wären.

Unternehmen verschickt Verträge

Für die Verbandsgemeinde stelle sich die Frage ohnehin nicht, unterstrich Weber. Entweder alle oder keiner laute die Marschrichtung. Das müsse die Deutsche Glasfaser schriftlich zusichern. Bevor diese Zusicherung seitens des Unternehmens nicht vorliege, laute die Empfehlung an alle Bürger und die Gemeinden nichts zu unterschreiben bei der Deutschen Glasfaser. Das Unternehmen hat jetzt begonnen – bevor die Zusage für den Ausbau erteilt wurde – den Bürgern, die ihr Interesse bekundet hatten, Verträge zuzuschicken und um Unterschrift gebeten.

Wie berichtet, gibt es in vielen Gemeinden, in denen die Deutsche Glasfaser Leitungen verlegt, Probleme beim und nach dem Bau. Probleme, die in Geiselberg auch die Pfalzwerke und von ihr beauftragte Baufirmen hinterlassen haben. Die Pfalzwerke haben die Leistungsfähigkeit ihres Stromnetzes in Geiselberg gestärkt, sehr viele Gehwege aufgerissen und wieder zugemacht. Die Arbeiten seien beendet, sagte Bürgermeisterin Vatter. Aber was hinterlassen wurde, könne so nicht bleiben. Berg- und Talbahnen im Gehweg. Wo vorher Pflastersteine waren sind diese zum Teil verschwunden, dort findet sich nur noch Schotter. Es wird nun eine Ortsbegehung geben, bei der alle Mängel aufgelistet werden. Sie sollen von den Pfalzwerken beseitigt werden.

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