Niederschlettenbach Gemeindewald: Bundesprämie macht Investitionen möglich

Der Niederschlettenbacher Wald wirft 2024 Geld ab.
Der Niederschlettenbacher Wald wirft 2024 Geld ab.

Mit einer Bundesprämie in der Tasche und einem neuen Plan, der auf eine profitable Holzwirtschaft abzielt, setzt Niederschlettenbach auf Maßnahmen gegen den Klimawandel. Doch Herausforderungen bleiben nicht aus — ein Unwetter hinterlässt Spuren, die nicht nur die Natur betreffen.

Die Bedeutung des Waldes für die Menschen werde nun honoriert – durch die Bundeswaldprämie für die Waldbesitzer. Das sagte Ulrike Abel, die Leiterin des Forstamtes Wasgau, bei der Ratssitzung am Mittwoch. Die Prämie laufe zunächst zehn Jahre. Unterstützung komme auch vom Land. Bisher zahlten die Kommunen einen Anteil von 70 Prozent an den Beförsterungskosten, mittlerweile sind nur noch 60 Prozent. Das werde sich 2024 noch etwas reduzieren. „Dadurch können wir Dinge anpacken, die wir bisher aus finanziellen Gründen immer wieder verschoben haben, beispielsweise Investitionen in die Waldwege oder andere Baumarten“, so Abel.

Revierleiterin Susanne Rolland berichtete, dass im vergangenen Jahr im Gemeindewald 933 Festmeter Holz geerntet worden seien, und zwar an der Dörrhalde bei der Verkehrssicherung und am Geiersnest. Mit 25 Festmetern fiel das Käferholz niedrig aus. Mit der Anpflanzung von Eiben, Schwarzkiefern und Ulmen will man dem Klimawandel entgegenwirken. An Bundeswaldprämie hat die Gemeinde 25.054 Euro erhalten. Das Haushaltsjahr 2023 schließe zwar mit einem Minus von 12.200 Euro ab, jedoch stünden noch 28.000 Euro an verkauftem Holz aus.

„Unschöne“ Situation am Wieslauterweg

Der Fällungsplan für 2024 sieht laut Rolland einen Holzverkauf Im Löchl, Mückenköpfel und mit dem Seilkran am Geiersnest vor, insgesamt 825 Festmeter. Bei einem Gesamtertrag von 94.330 Euro sieht der neue Plan ein Plus von 25.470 Euro vor. Erstellt werde derzeit auch das neue Forsteinrichtungswerk. Ortsbürgermeister Thomas Pietsch informierte, dass in diesem Jahr in der Gemeinde ein Motorsägenkurs stattfinden soll und bat um Anmeldung.

Auf Fragen des Rates ging Rolland auch auf die „unschöne“ Situation am Wieslauterradweg zwischen Niederschlettenbach und Bobenthal ein. Dort hat der Sturm kräftige Buchen und Eichen aus dem Staatswald entwurzelt und über den Bach geworfen. Nach Reklamation eines Weidetierhalters und nach Absprache mit der unteren Umweltbehörde sei entschieden worden, dass die Baumkronen abgetrennt und beseitigt werden, die Stämme über der Lauter jedoch liegen bleiben. Die Wurzeltrichter direkt neben dem Radweg bilden jedoch auch Gefahrenstellen, welche nun aufgefüllt werden müssen. Weiter sollen in diesem Bereich noch einzelne Bäume gefällt werden.

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