Weselberg Fleißige Helfer nähen mehr als 1500 Mund-Nasen-Masken

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Trotz der wegen der Corona-Pandemie ausgesprochenen Kontaktsperre sind die Weselberger in den vergangenen Wochen näher gerückt. Immer mehr Einwohner haben sich für Hilfsdienste gemeldet, und die Maskenproduktion läuft auf Hochtouren. In kurzer Zeit haben Ehrenamtliche im Dorf über 1500 Mund-Nasen-Masken aus Stoff genäht.

Bei Facebook wirbt Ortsbürgermeister Michael Schmitt für die Aktion und war damit äußerst erfolgreich: „Ikea fand das Schneidern der alternativen Masken so toll, dass sie uns 150 Meter Baumwollstoff gespendet haben.“ Die selbst genähten Gesichtsmasken haben die Schneiderinnen mittlerweile auch verbessert, sagt Schmitt: „Wir haben auf Gummizug umgestellt.“ Wie in einem richtigen Betrieb wurden die Rückmeldungen der bisherigen Nutzer gleich umgesetzt: „Das Anlegen der Masken mit den Bändern zum Binden dauert zu lange und wurde als umständlich beschrieben.“ Die 40 Helfer, die Masken in gemeinsamer Arbeit herstellen, haben sich vorgenommen, dass die Masken nicht nur praktisch sein sollen, sondern auch gut aussehen. „Da wird genau geguckt, welche Stoffe zusammenpassen“, bemerkt der Ortschef. Er wiederum achtet darauf, dass die Farben der Masken zu den späteren Nutzern passen: „Nachher kommt jemand und holt Masken für die Landstuhler Polizei. Die bekommen dann Blaue oder Grüne, da sollten natürlich keine Masken in Rosa dabei sein.“

Damit die Einwohner, die nicht nähen können oder möchten, und die Kinder ebenfalls beschäftigt werden, wenn man nirgends hingehen kann und Schule und Kindertagesstätte geschlossen sind, hatte sich die Ortsgemeinde vor Ostern zusätzlich etwas einfallen lassen. Im Ort wurden Kunststoffeier zum Bemalen verteilt. „Wir bekamen 1100 Ostereier zurück, die nun die Ortseingänge von Weselberg und Harsberg schmücken.“ Die jüngsten Einwohner wurden aufgerufen, ausgeblasene Eier zu bemalen. „Jedes Kind in der Gemeinde muss da mitgemacht haben“, vermutet Schmitt, „anders lassen sich 100 bemalte ausgeblasene Eier nämlich nicht erklären.“ Diese Eier schmücken nun einen Baum an der Grundschule.

So viel gemeinsames Tun und Werkeln, trotz Kontaktverbot und Sicherheitsabstand wegen Corona, beeindruckte wohl auch den Südwestrundfunk. Am Mittwoch drehte ein Team einen Beitrag über die selbst genähten Masken und die Ostereier für die Sendung „Hierzuland“.

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