Die Dürre in Zahlen Extrem wenig Niederschlag

Wie wenig es geregnet hat in diesem Jahr, vor allem im Sommer, belegen auch Werte der nahe bei Bobenthal gelegenen Messstation Bundenthal, die über das Wasserportal des Landes einsehbar sind.

Bei den Niederschlagsmengen wurden für Juli und August Monatsmittelwerte von 4,7 und 13,2 Liter pro Quadratmeter festgehalten. Zum Vergleich: 2018 lagen diese Werte bei 85,3 und 25,3 Litern, 2019 bei 41,8 und 71,2 Litern. So trocken wie im Juli 2022 war es zuletzt im November 2011 (2,1). Zu den geringen Niederschlägen kommen hohe Temperaturen, in diesem Jahr gleich mehrere Hitzewellen. Und die Geschwindigkeit der Klimaveränderung nimmt zu, wie der Deutsche Wetterdienst klar feststellt: Die seit 1881 gemessenen wärmsten fünf Jahre fallen alle in die Zeit ab 2000.

Die Folgen der Dürre von 2018 bis 2020 wurden auch in der Waldzustandserhebung 2021 des Bundes erfasst. Ein Indikator für die Vitalität der Bäume ist deren Kronenzustand. Das regenreichere Jahr 2021 brachte zwar etwas Besserung, aber der Anteil der begutachteten Bäume ohne Kronenschaden lag 2021 dennoch nur noch bei 21,3 Prozent; in Rheinland-Pfalz wiesen sogar nur noch knapp 20 Prozent der betrachteten Bäume keine sichtbaren Schäden auf.

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