Kreis Südwestpfalz Erlebnistage auf Burg Nanstein

Mit der szenischen Darstellung des Sturms auf den Nanstein und des Sterbens des Ritters Franz von Sickingen begannen gestern Abend die Burg-Erlebnistage Landstuhl. Bis Sonntagabend gibt es einiges zu erleben auf Burg Nanstein. Mittelalterliches Treiben, Markt und Musik sollen gut 10 000 Besucher anlocken.

„Oh Mann, das ist brutal - Heidenarbeit“, stieß Frank Zimmer hervor, am Abend erst spät heimgekehrt, morgens bereits wieder zu früher Stunde oben unterwegs, um den Festlichkeiten unverdrossen weiter den Weg zu bereiten. Schwerstarbeit verrichten der Vorsitzende der Heimatfreunde, seine Vereinsmitstreiter sowie Helfer weiterer Institutionen: Stadt und Schützengemeinschaft sowie die „Sickinger Herolde“ sind als Mitveranstalter dabei, der Verein „Die Legende“ hilft und steuert Know-how bei. Die Idee keimte schon früh, zum Sickingen-Jahr auf Burg Nanstein wieder etwas Spektakuläres zu bieten, sagt Zimmer. Im Dezember 2013 seien erste Gespräche geführt worden, ein einstimmiger Stadtratsbeschluss folgte. Die Erlebnistage nahmen Gestalt an. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, bekundet der Heimatfreunde-Chef – wohl wissend um die Sicherheits-Problematik, die die Burgfeste erschüttert hatte: „Das Konzept steht, es trägt.“ Feuerwehr, Rettungsdienste und viele Helfer unterstützten die Sache vorbildlich. Gleichsam findet Zimmer: „Man muss ja auch nicht immer gleich ans Schlimmste denken. Sonst dürfte man gar nichts mehr machen, müsste alles von vornherein sein lassen.“ So hat sich der Organisationsleiter denn auch ein wenig gewundert über gewisse Anliegen. Über Forderungen beispielsweise dergestalt, es sei jedes Stückchen Waldweg auszuleuchten, das den Besuchern zu später Stunde für den Heimweg offenstehen soll. Vorgestern, Mittwoch, galt’s noch mal echte Brocken zu stemmen: Zwei Kräne waren angerückt, um Verpflegung, Gerät und das erstaunlich umfangreiche Instrumentarium eines Neustadter Folterknechts ins Innere des Gemäuers zu hieven. Zum anderen war „Feinjustierung“ gefragt, wie sich Zimmer ausdrückt. Denn es soll ja alles glatt gehen: Mehr als 10 000 Besucher wollen unterhalten und verköstigt sein. Mit Erleichterung hat Frank Zimmer die Wetterprognosen verfolgt: Bleibt der Regen wie gemeldet aus, dann rechnen die Veranstalter mit 10 000 bis 15 000 Besuchern übers Wochenende. Die Eröffnungsfeier für die Erlebnistage beginnt heute um 16 Uhr.

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