Kreis Südwestpfalz Einwurf: Karten werden neu gemischt

Werner Kölsch verfehlte die absolute Mehrheit zwar nur denkbar knapp und fuhr einen satten Vorsprung vor dem CDU-Kandidaten Markus Reichert ein. Aber er weiß: Der Wahlsonntag war erst die „erste Etappe“, wie er es nannte, die zweite folgt in zwei Wochen. Und da zählen die Stimmen des ersten Durchgangs nicht, die Karten werden neu gemischt. Trotzdem: Kölsch geht als Favorit in die Stichwahl. In 14 Tagen aber gibt es Unwägbarkeiten: Wie hoch wird die Wahlbeteiligung sein, die außerhalb der Sitzgemeinde nirgendwo die 50-Prozent-Marke knackte? War das eine Reaktion darauf, dass alle Kandidaten in Hauenstein wohnen? Und: Wohin wandern die Wähler, die am Sonntag Ulrich Lauth ihre Stimmen gaben? Dass es der Amtsinhaber nicht in die Stichwahl am 23. November schaffte, ist keine Überraschung. Zu sehr nämlich hatte er sich in der CDU das Bett verstrampelt, zu unglücklich hatte er in den zurückliegenden Wochen auf den verschiedenen kommunalpolitischen Feldern agiert. Wohlmeinende Wegbegleiter hatten ihm nicht umsonst von einer Kandidatur abgeraten, nachdem er sich schon bei seiner Kandidatur für das Amt des Ortsbürgermeisters eine blutige Nase geholt hatte. Er hat daraus keine Lehre gezogen. Die Wähler haben das mit einem vernichtenden Ergebnis abgestraft.

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