Merzalben Das sind die Pläne für das Seniorenheim und den Photovoltaikpark

Eine wacklige Angelegenheit: Die Friedhofsmauer hat deutliche Risse. Hier besteht Handlungsbedarf.
Eine wacklige Angelegenheit: Die Friedhofsmauer hat deutliche Risse. Hier besteht Handlungsbedarf.

Der Bau eines Seniorenheimes und eines Photovoltaikparks in Merzalben schreiten voran. Die Entscheidungen, die der Rat dazu gefällt hat, sind zukunftsweisend.

Beim Bau einer Seniorenresidenz hat der Merzalber Gemeinderat die nächsten formellen Schritte, wie die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans und Beantragung der Änderung des Flächennutzungsplanes durch den Verbandsgemeinderat einstimmig beschlossen. „Das ist eine gute Sache“, sagte Ortsbürgermeister Michael Köhler.

Den Grundsatzbeschluss fasste der Rat bereits am 21. April 2022. Die Kosten trägt der Auftraggeber, das Banner Unternehmen „BLM Projekt GmbH“. Diese plant und realisiert mit dem Architekturbüro „Arnold und Partner“ in Pirmasens sowie der Awo Pfalz und den Gemeinden Alternativen zu den bislang üblichen Formen des betreuten Wohnens. Auf 5.700 Quadratmeter Fläche im Bereich östlich des Bürgerparks in der Hauptstraße soll die Unterkunft entstehen.

Ziel ist es, Seniorinnen und Senioren unabhängig von ihrem Grad der Selbstständigkeit eine umfassende Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben, möglichst in ihrem Dorf, zu ermöglichen. Nach Schaffung des Baurechts durch die Ortsgemeinde und dem Grunderwerb der Flächen durch den Bauträger, ist im ersten Baufeld ein zwei- bis dreigeschossiger Gebäudekomplex für zwölf Bewohner geplant. Jedes Zimmer soll über eine kleine Außenterrasse verfügen. In südöstlicher Richtung wird daran ein eingeschossiger Flachdachbau angrenzen, in welchem sich die Gemeinschaftsräume befinden. Diese sollen über eine großzügige Außenterrasse verfügen. Die Freiflächen zwischen Gebäude und der Hauptstraße sollen hierbei als Ort der Begegnung der Dorfbewohner fungieren. Im zweiten Baufeld sind sechs barrierefreie, eingeschossige Bungalows geplant.

Photovoltaik-Park: Ein bis zwei Jahre Bauzeit

Den Grundsatzbeschluss zum Bau eines Photovoltaik-Parks auf einer etwa fünf Hektar großen Freifläche auf dem 33 Hektar großen Hofgut Kuffenberg hat der Rat am 20. Dezember 2022 beschlossen. Saskia Stuhr von Pfalz-Solar, ein Unternehmen, das nächstes Jahr zu den Pfalzwerken AG gehören wird, unterrichtete über den Sachstand. „Wir suchen ein geeignetes Gebiet“, sagte die Vertreterin von Pfalz-Solar. Zwischen fünf und sieben Megawattpeak Strom soll die Anlage erzeugen. Die Bauleitplanung dauere ein bis zwei Jahre. Sollten durch die Bautätigkeit Schäden entstehen, trage das Unternehmen die Kosten. Das werde auch vertraglich festgehalten. Vertraglich sei das Unternehmen auch zum Rückbau verpflichtet. „Wir haben kein Interesse, in unserem Versorgungsgebiet verbrannte Erde zu hinterlassen“, so Stuhr.

„Ich sehe dem Eingriff in die Natur relativ gelassen entgegen“, sagte Ortsbürgermeister Michael Köhler, der vom Rat ermächtigt wurde, die nächsten vertraglichen Schritte einzuleiten. „Wir haben einen großen Schritt gemacht, nicht nur, dass wir sauberen Strom produzieren, wir erhalten auch ein paar Euro für unsere Gemeindekasse“, freute sich Köhler. Der Gemeinde winken Einnahmen von 2.700 Euro jährlich pro Hektar Pacht, 13.500 Euro für die gesamte Fläche, stellte Stuhr in der Sitzung vom Dezember 2022 in Aussicht.

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