Kreis Südwestpfalz CDU will als Erstes mit der SPD reden

Nachdem seit Pfingstsonntag feststeht, dass Thomas Peifer (CDU) aus Thaleischweiler-Fröschen Bürgermeister der neuen Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen/Wallhalben wird, beginnen nun die Gespräche, wie es weitergeht. Am Dienstagabend tagte der SPD-Vorstand, heute Abend trifft sich die CDU. Deren Vorsitzender Markus Bold aus Thaleischweiler-Fröschen sagt: „Wir werden als Erstes mit der SPD reden, aber wir werden auch mit allen anderen reden.“

Ob heute schon erste Entscheidungen fallen, ist noch offen. Denn das Treffen von CDU-Vorstand und Verbandsgemeinderatsfraktion ist nur ein erstes Treffen. Einige führende Mitglieder seien nicht da, manche schon in Urlaub. Man wolle über die Ausschüsse reden und sich Gedanken machen über den Fraktionssprecher. In Thaleischweiler-Fröschen war das bisher Michaela Hüther aus Reifenberg, in Wallhalben Dietrich Bauer aus Saalstadt. Mit beiden habe er noch nicht geredet, sagt Bold. Die CDU hat 13 der 32 Sitze im neuen Rat, die SPD acht und die FWG sechs. Dazu kommen die kleinen Parteien: Die Wallhalber Bürgerinitiative und die Wählergruppe Lelle mit je zwei Sitzen und die FDP mit einem. Mit den kleinen Parteien bekäme die CDU zwar auch eine Mehrheit hin, aber es wäre aufwändiger, und der Vorsprung wäre weniger komfortabel. Markus Bold sagt aber: „Wir sind da nicht so steif. In Thaleischweiler-Fröschen haben wir auch die FDP mit ins Boot geholt, obwohl die uns keine Mehrheit gebracht haben.“ Für die Gespräche will die CDU zwei bis vier Leute benennen, die sie führen. Beim letzten Mal seien das der Verbandsbürgermeister, die Fraktionsvorsitzende und der Gemeindeverbandsvorsitzende gewesen. Für die SPD sollen der Gemeindeverbandsvorsitzende Horst Höh aus Saalstadt, seine Stellvertreter Reiner Peschel aus Rieschweiler-Mühlbach und Gerhard Weis aus Thaleischweiler-Fröschen und der noch zu benennende Fraktionssprecher die Koalitionsgespräche führen. Das hat der Gemeindeverbandsvorstand am Dienstagabend beschlossen. Die SPD warte nun auf ein Gesprächsangebot der CDU. „Wir sind nicht die, die zu handeln haben“, erklärte Horst Höh, warum die SPD als zweitstärkste Fraktion nicht von sich aus ein Angebot macht. Wer die Fraktion führen soll, sei vorgestern kein Thema gewesen – schließlich tagte der Gemeindeverbandsvorstand und nicht die Fraktion, die sich am Montag trifft. Auch über einen möglichen Beigeordneten sei noch nicht gesprochen worden, sagt Höh und bringt das Sprichwort vom Fell des Bären, das man nicht verteilen sollte, solange das Tier nicht erlegt ist: „Es hat keinen Wert, sich auf einen Beigeordneten festzulegen, und dann heißt es , ,Ätsch, ätsch, ihr seid nicht dabei’.“ Auch wenn noch nicht über Namen gesprochen wurde, in einer Sache zum Thema Beigeordneter legt sich Höh fest: „Er sollte aus Wallhalben kommen.“ Damit meint er die Verbandsgemeinde, nachdem der größere Partner Thaleischweiler-Fröschen den Verbandsbürgermeister stellt. Markus Bold von der CDU sieht das anders, und er plädiert dafür, die neue Verbandsgemeinde als Einheit zu sehen. Für ihn ist es „ganz egal, aus welchem Ort der kommt“. Stattdessen müsse man sich fragen: „Taugt der was für den Posten?“ Egal, wo der erste Beigeordnete herkommt, die anderen 19 Ortsgemeinden hätten keinen. (Foto: Buchholz)

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