Kreis Südwestpfalz Buser-Hussong will nach Mainz

Die Pirmasenser Sozialdemokratin Edeltraut Buser-Hussong zieht es in den Mainzer Landtag. Die 58-Jährige hat den Hut in den Ring geworfen und bewirbt sich als Wahlkreiskandidatin der SPD. Frank Fremgen, der ebenfalls als Kandidat gehandelt wurde, tritt nicht an.

Es war eine Art Gedankenübertragung. Im Vorstand des SPD-Stadtverbands bat Parteichefin Angelika Glöckner um Vorschläge, wer denn SPD-Direktkandidat im Landtagswahlkreis Pirmasens/Rodalben/ Annweiler werden könnte. Es fiel der Name Edeltraut Buser-Hussong. Die Pirmasenserin hatte zu dieser Zeit selbst schon mit der Idee gespielt, sich zu bewerben. Als Parteichefin Glöckner anrief, fiel der 58-Jährigen die Entscheidung dann nicht mehr so schwer. „Ich habe gesagt, dass ich das machen kann“, meinte Buser-Hussong am Freitag im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Voraussichtlich am 25. April ist die Wahlkreiskonferenz der SPD, dann könnte Buser-Hussong offiziell nominiert werden. Ein Gegenkandidat ist derzeit nicht in Sicht. Frank Fremgen, Parteivize und stellvertretender Fraktionssprecher im Stadtrat, der in der Partei lange als möglicher Kandidat gehandelt wurde, wird nicht antreten. „Ich habe mich beruflich neu orientiert und will nicht schon wieder etwas Neues anfangen“, sagte er gestern. Fremgen ist Vorsitzender des Bezirkspersonalrats Realschulen plus bei der ADD in Trier Buser-Hussong glaubt durchaus an ihre Chance, in den Landtag gewählt zu werden; entweder über die Landesliste der SPD oder als Direktkandidatin. Ministerpräsidentin Malu Dreyer habe vor der Aufstellung der Landesliste schon angekündigt: Es wird durchquotiert. Und wenn die SPD die Frauenquote konsequent einhält, steigt, glaubt Buser-Hussong, auch ihre Chance auf einen guten Listenplatz. „Aber es wäre natürlich schön, den Wahlkreis direkt zu gewinnen“, fügt sie hinzu. Mit der Erweiterung um Annweiler sei für die Sozialdemokraten die Chance auf Erringung des Direktmandats größer geworden. Angst vor der Aufgabe hat Buser-Hussong nicht. „Ich denke, ich kann das stemmen“, sagt sie und verweist auf reichlich Erfahrung in Partei und Politik. Die Lehrerin gehört seit 25 Jahren der SPD an und engagierte sich hier insbesondere in der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen. Sie ist Mitglied des Bezirkstags und des Stadtrats Pirmasens. Und sie kennt Mainz: „Ich habe in Wiesbaden studiert und fünf Jahre in Mainz gewohnt.“ Ein großes Abenteuer ist ihre Kandidatur nicht. „Für mich steht nicht so viel auf dem Spiel“, sagt die 58-Jährige. Entweder sie schafft es im Frühjahr 2016 in den Landtag und bleibt dort die letzten fünf Jahre bis zur Rente; oder sie arbeitet weiter als Lehrerin. „Der SPD-Stadtverband unterstützt die Kandidatur von Edeltraut Buser-Hussong“, sagte am Freitag die Parteichefin und Bundestagsabgeordnete Angelika Glöckner. Der Parteivorstand sei der Überzeugung, dass Buser-Hussong „nach Abwägung aller Kriterien am geeignetsten erscheint“. Mit den Parteifreunden aus Annweiler sei auf Unterbezirksebene schon über die Kandidatur gesprochen worden. Den Genossen in Annweiler sei angeboten worden, den B-Kandidaten zu stellen. Auch Buser-Hussong hatte bereits Kontakt nach Annweiler. Ihr Eindruck: Dort habe man mit der Neueinteilung des Wahlkreises noch zu kämpfen, „wir haben das leichter weggesteckt“. Aber es sei nun mal beschlossene Sache, dass die Verbandsgemeinde Annweiler zumindest für die Wahl 2016 dem Wahlkreis Pirmasens/Rodalben zugeschlagen wurde. (pr/Foto: privat)

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