Martinshöhe Brand in Martinshöhe endet tödlich

Rund 70 Feuerwehrleute sind in klirrender Kälte im Einsatz.
Rund 70 Feuerwehrleute sind in klirrender Kälte im Einsatz.

Bei einem Feuer in der Nacht auf Freitag in der Felsenbrunnerstraße in Martinshöhe ist ein Wohnhaus niedergebrannt. Eine Frau hat dabei ihr Leben verloren.

Kurz nach Mitternacht rückten Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei zum Großeinsatz in die Felsenbrunnerstraße aus. Wie die Polizei am Freitag berichtete, stand das Einfamilienhaus beim Eintreffen der Helfer bereits in Vollbrand. Vier Bewohner hätten sich ins Freie gerettet. Rettungskräfte versorgten an Ort und Stelle einen 45-jährigen Mann, der sich bei dem Brand leicht verletzt hatte. Laut Polizei war es nicht erforderlich, den Mann ins Krankenhaus zu bringen.

„Als wir dort angekommen sind, war das Feuer schon so stark fortgeschritten, dass uns ein Innenangriff gegen die Flammen im Haus nicht mehr möglich war“, schilderte Wehrleiter Jürgen Lampert von der Feuerwehr Bruchmühlbach-Miesau die Situation gegenüber der RHEINPFALZ. Der erste Einsatztrupp musste sich wieder zurückziehen. Die Helfer verlegten sich auf das Löschen von außen, unter Einsatz der Drehleiter aus Landstuhl. „Uns ist es gelungen, ein Übergreifen der Flammen auf eine angebaute Scheune zu verhindern“, sagte Lampert. „Trotzdem hat das Feuer das Wohnhaus auf kompletter Länge vernichtet.“ Hinterher, bei Nachlöscharbeiten, als die Flammen unter Kontrolle waren, hätten Wehrleute im Gebäudeinneren die tote Frau vorgefunden. Nach Polizeiangaben handelt es sich dabei um eine 66-jährige Hausbewohnerin.

Ermittlungen zur Ursache

Der Sachschaden, der an dem Einfamilienhaus entstanden ist, wird von der Polizei auf einen sechsstelligen Betrag geschätzt. In dem Gebäude kann man nach Jürgen Lamperts Worten jetzt nicht mehr wohnen.

Die Wehr gelangt nur von außen ans Feuer.
Die Wehr gelangt nur von außen ans Feuer.

Nach Aussage von Christiane Lautenschläger, Sprecherin des Polizeipräsidiums Westpfalz in Kaiserslautern, sind die Ermittlungen zu den Umständen des Todes der Frau und zur Brandursache angelaufen. Auf die Frage nach näheren Angaben zum Geschehen reagierte Lautenschläger am Freitag zurückhaltend. Die Polizeisprecherin bat, die Resultate der weiteren Ermittlungen abzuwarten. Bis dahin wolle das Präsidium keine weitere Auskünfte zu dem Geschehen mehr geben.

70 Feuerwehrleute kämpfen gegen die Flammen

Weil das Haus beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bereits lichterloh gebrannt hat – die Flammen schlugen aus den Fenstern – , rief die Feuerwehr sofort weitere Einheiten aus dem Landkreis Kaiserslautern und der Nachbarschaft zur Unterstützung hinzu. Somit wurde der Brand von den Wehren aus Martinshöhe, Bruchmühlbach-Miesau, Bechhofen, Ramstein und Lambsborn sowie mithilfe des Drehleiterfahrzeugs aus Landstuhl bekämpft. Zur Spitzenzeit kämpften rund 70 Feuerwehrleute gegen die Flammen; mit dabei waren mehrere Rettungswagen, der Notarzt und die Atemschutzausrüstung vom Landkreis Kaiserslautern. „Der Kreis hat uns auch einen Container zur Verfügung gestellt, in dem die Kameraden sich in der klirrenden Kälte zwischendurch aufwärmen konnten“, erläutert Wehrleiter Jürgen Lampert.

Angesichts der Minustemperaturen mitten in der Nacht wuchs sich das blitzschnell gefrierende Löschwasser zur ernsten Gefahr für die Helfer aus. „Gegen das Glatteis haben wir beim Bauhof große Mengen Salz besorgt“, berichtet Lampert, dass die Einsatzstelle großflächig abgestreut werden musste.

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