Nothweiler Besucherbergwerk und Dorfgemeinschaftshaus sollen moderner werden

Auf der Wunschliste steht eine Modernisierung des Besucherbergwerks in Nothweiler.
Auf der Wunschliste steht eine Modernisierung des Besucherbergwerks in Nothweiler.

Der nächste Schritt zum Dorferneuerungskonzept von Nothweiler ist gemacht. Am Montag stellten die Dorfplaner dem Gemeinderat den Vorentwurf für das Konzept vor.

Julia Kaiser vom Planungsbüro Stadtgespräch aus Kaiserslautern erläuterte im Gemeinderat, dass nach den Vorbereitungen, den Workshops und der Dorfmoderation mit den Bürgern nun der Vorentwurf für das Dorferneuerungskonzept fertig gestellt sei. Als Ergebnis ihrer Bestandsanalyse stellte sie fest, dass einige Flächen in der Gemeinde noch gestalterisches Entwicklungspotenzial besäßen. Es gäbe an manchen Stellen im Dorf auch Brüche zwischen alter und neuer Bausubstanz, teilweise eine Überformung der alten Bausubstanz.

Den Schwerpunkt des Entwurfs bildet eine umfangreiche Maßnahmenliste. Neben den üblichen Punkten wie kostenlose Beratung durch das Planungsbüro, Hilfe bei privaten Förderanträgen und Informationsveranstaltungen ist eine gesteuerte Innenentwicklung des Dorfes vorgesehen. Mit der Ausgestaltung und Möblierung der innerörtlichen Flächen ist ein Wunsch der Bürger aufgenommen worden. Im Ortskern liegt den Nothweilern besonders das Dorfgemeinschaftshaus am Herzen, wo sie sich eine Modernisierung wünschen, möglichst auch mit einem barrierefreien Zugang. Um die Maßnahmen kostenmäßig zu erfassen, hat die Planerin hier einen Investitionsbedarf von 640.000 Euro geschätzt.

Neugestaltung der Plätze

Eine weitere Maßnahme, über die schon seit einigen Jahren gesprochen wird, ist die Neugestaltung des Dorfplatzes rund um den Zeppelinbrunnen (200.000 Euro). Modernisiert und saniert werden soll auch das Nothweiler Aushängeschild „Besucherbergwerk“ (144.000 Euro) sowie die Freifläche beim Zechenhaus (40.000 Euro). Auf weitere Sicht zieht man auch die Neugestaltung des beliebten Wanderparkplatzes an der Bundesgrenze (45.000 Euro) in Betracht. Für die Grün- und Freiflächen im Dorf erachtet man ein Gestaltungskonzept (30.000) als sinnvoll.

Meist durch Eigenleistung oder mit Hilfe des Heimatvereins hat die Gemeinde bisher den Spielplatz in einem ordentlichen Zustand gehalten. Die Maßnahmenliste führt nun die Neugestaltung des Spielplatzes einschließlich der Spielgeräte (105.000 Euro) auf. Gleich gegenüber wünscht man sich ebenfalls eine Neugestaltung der Freifläche hinter der Buswartehalle (15.000 Euro). Neben dem Zeppelinbrunnen sind zwei weitere Laufbrunnen ortsbildprägend, für deren Instandsetzung 20.000 Euro erforderlich wären.

Ambitioniertes Vorhaben

Für die weiteren Jahre führt die Liste die Gestaltung der Ortseingänge, die Einbindung des Dorfes in die Landschaft, den weiteren Ausbau der Rad- und Wanderwege mit Anbindung an den Wieslauterradweg und ein Beschilderungskonzept auf. Wenn die Investitionszahlen auch nur geschätzt sind, musste manches Ratsmitglied in Anbetracht der Höhe tief durchatmen. Es ist sicher ein ambitioniertes Konzept für die 126 Einwohner zählende Gemeinde. Da Nothweiler als Schwerpunktgemeinde anerkannt ist, kann es bei jeder Maßnahme mit einem Zuschuss von bis zu 65 Prozent rechnen.

Wie geht es jetzt weiter? Nach der Vorstellung des Entwurfs wird der Gemeinderat diesen vermutlich in der nächsten Sitzung absegnen. Das Planungsbüro wird dann die Maßnahmenliste überarbeiten und zur Prüfung bei Kreisverwaltung, ADD und Innenministerium vorlegen. Nach deren Freigabe erfolgt eine erneute Präsentation im Gemeinderat.

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