Thaleischweiler-Fröschen An der IGS macht das Helfen Spaß

12.088 Euro Spendengelder konnten die lauffreudigen Schüler und ihre Schulkameraden der IGS Thaleischweiler-Fröschen, die einen
12.088 Euro Spendengelder konnten die lauffreudigen Schüler und ihre Schulkameraden der IGS Thaleischweiler-Fröschen, die einen Tag für einen guten Zweck gearbeitet haben, an verschiedene Hilfsorganisationen verteilen.

Was verbindet die Schüler der Integrierten Gesamtschule in Thaleischweiler-Fröschen (IGS) und einen VW Käfer, obwohl viele Schüler, dieses Auto wahrscheinlich gar nicht mehr kennen? Sie laufen und laufen und laufen. Die Schüler beim jährlich einen Spendenlauf. Aber sie laufen nicht nur, sie arbeiten auch einen Tag im Jahr, um Spendengelder zu akquirieren. So viel Einsatz wird belohnt. 12.088 Euro erliefen und erarbeiteten die Schüler. Das Geld kommt drei sozialen Zwecken zugute.

Freuen dürfen sich Familien in Ruanda, die über die Aktion Tagwerk unterstützt werden, Erdbebenopfer in der Türkei und Familien in der Region Pirmasens/Südwestpfalz, die von der Tafel unterstützt werden. „Ihr dürft sehr stolz auf euch sein“, sagte Schulleiter Roland Eich und bekannte: „Ich bin sehr, sehr stolz auf euch.“ Es sei wichtig, dass man sehe, dass man gemeinsam viel Gutes schaffen könne, wenn man zusammenhält, unterstrich Eich.

Zusammenhalt und Engagement seien entscheidend, betonte auch Stufenleiterin Rebecka Schöfer. Gerade in Zeiten, in denen zum Beispiel Naturkatastrophen Menschen in Not bringen. Jeder könne mal in Not geraten und Hilfe brauchen, sagte sie. Die Teilnahme an der Aktion Tagwerk, an der sich die gesamte Schule von der Stufe fünf bis zwölf beteiligt, und der Spendenlauf, den traditionell die Sechstklässler auf dem Radweg zwischen Thaleischweiler-Fröschen und Rieschweiler-Mühlbach absolvieren, hätten schon Tradition. 2024 wird es beides wieder an der IGS geben.

Klassenrat bereitet Projekte vor

Wichtig sei, sagte Schöfer, dass die Projekte schülernah und motivierend seien. Helfen soll Spaß machen. Das Gemeinschaftsgefühl und das Verantwortungsbewusstsein sollen gestärkt werden. Deshalb werden die Projekte im Klassenrat gemeinsam vorbereitet.

Im Mai wurde tatkräftig Hand angelegt bei der Aktion Tagwerk, erinnerte die didaktische Koordinatorin Petra Leininger-Lang. Valetta, Selina, Luca, Leon und Thilo, die sich beteiligt hatten, berichteten unter anderem von Tätigkeiten, die gegen Bezahlung an diesem Tag übernommen wurden. Mal wurde bei Mama rund ums Haus geholfen, mal auf dem Pferdehof Mist geschaufelt und manches Pferd gestriegelt. Es wurde dem Fliesenleger zur Hand gegangen und es wurde selbst gebackener Kuchen verkauft. Jede Minute Einsatz kam Menschen zugute, denen es nicht so gut geht. Wichtig sei, sagte Leiniger-Lang, dass sich „die Schüler bereits im Vorfeld um ihren Arbeitsplatz, ihren Einsatzort, ihre Bezahlung gekümmert haben“. Lernen fürs Leben.

1348 Kilometer gelaufen

Gut vorbereitet hatten sich viele Schüler der sechsten Klassen auf den Spendenlauf im September. Mit seinem Bruder sei er zuvor jeden Tag laufen gegangen, verriet Moritz, der im Mai schon beim Fliesenverlegen für einen guten Zweck geholfen hatte. 112 Schüler waren beim Spendenlauf im September auf den Beinen und toppten das Ergebnis ihrer Vorgänger. Die hatten die Strecke von Thaleischweiler-Fröschen nach Rom an einem Tag zurückgelegt. „Für euch ging es noch weiter“, sagte Schöfer. Bis nach Neapel. Im Süden von Italien. Denn 1348 Kilometer wurden gelaufen.

Demokratisch waren die Schüler auch bei der Spendenverteilung gefordert. Die Tafel Pirmasens wolle von dem Geld lang haltbare Lebensmittel wie zum Beispiel Nudeln kaufen, damit sie auch in den nächsten Wochen und Monaten etwas zu verteilen habe, sagte Helmut Maurer von der Tafel. Dazu müssten die Schüler aber ihr Einverständnis geben. Das gaben sie, denn Maurer hatte ihnen verdeutlicht, dass einer immer höheren Zahl von Menschen, die die Hilfe der Tafel benötigten, immer weniger Lebensmittel, die verteilt werden können, gegenüberstünden. Um jedem Tafel-Kunden trotzdem etwas mitgeben zu können, werden ausnahmsweise Lebensmittel gekauft.

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