Kreis Südwestpfalz Ärger wegen Weihnachtsabfall

Müll, Müll und noch mal Müll. Über Weihnachten nicht geleerte Abfalltonnen sorgten in Kaiserslautern für Unmut. Die CDU fordert einen baldigen Nachholtermin. Den sicherte das städtische Entsorgungsunternehmen zu.

Die CDU Kaiserslautern kritisiert den Service des Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungseigenbetriebs der Stadt Kaiserslautern (ASK). Für die in der Weihnachtszeit witterungsbedingt in einigen Stadtteilen nicht erfolgte Müllabfuhr gebe es keinen Ausweichtermin. „Sicher ist das Verhalten des ASK satzungsgemäß, bürgerfreundlich ist es jedoch auf keinen Fall“, erklärte der CDU-Vorsitzende Harry Wunschel. Da überfüllte Müllgefäße gemäß Satzung ebenso stehen gelassen werden, müssten die Bürger den nicht abgeholten Müll an anderer Stelle zwischenlagern oder bei den Wertstoffhöfen entsorgen. Der CDU-Kreisverband fordert Bürgermeisterin Susanne Wimmer-Leonhardt auf, einen zeitnahen Ausweichtermin anzuberaumen. Wunschel betonte, die Bürger bezahlten monatlich einen nicht unerheblichen Betrag für die Müllabfuhr. Deshalb hätten sie auch ein Recht auf Ersatzleistungen, wenn sie selbst nicht für die fehlenden Leistungen verantwortlich sind. Zum ASK meinte Wunschel: „Das kann sich nur ein Unternehmen leisten, das keine private Konkurrenz kennt. Die Kunden würden einem solchen Entsorger normalerweise reihenweise davonlaufen.“ Auch von Bürgern gingen etliche Beschwerden über nicht abgeholten Müll bei der RHEINPFALZ ein. Beispielsweise teilte eine Frau mit, in der Malzstraße sei vor Weihnachten die Müllabfuhr ausgefallen, die Tüten neben den vollen Mülleimern lockten mittlerweile die Ratten an. Versuche, den ASK darauf hinzuweisen, seien fehlgeschlagen, dort sei telefonisch niemand erreichbar gewesen. Und aus der Vogelwoogstraße kam eine Klage, dass Mülltonnen seien 2014 insgesamt neunmal nicht geleert wurden, obwohl sie nicht überfüllt gewesen seien. Etliche Kontakte mit der Disposition des ASK seien erfolglos gewesen. Mittlerweile sei es wieder vier Wochen her, seit die Tonne geleert wurde, der nächste Abfuhrtermin sei erst Mitte Januar. Nicht nur Restmüll-, auch Papiertonnen sorgen für Ärger. In Dansenberg seien die Papiermülltonnen, die wegen des Feiertages später geholt werden sollten, stehen geblieben, da es an diesem Tag schneite und die Tour ausgefallen sei. Auch die städtischen Abfallbehälter in der City sorgen für Kritik. „Leider nicht das erste Mal im Dezember, die anderen Mülleimer quellen ebenfalls über. Bilder mit überquellenden Abfallbehältern aus der Kaiserslauterer City sendete Peter Eberhard, der meinte: „Sie bekommen es nicht mal gerichtet, eine saubere Stadt zu präsentieren und dies am Montag vor Silvester in der Fußgängerzone, wo wohlweißlich nicht nur Lauterer verkehren, die an dieses Stadtbild gewöhnt sind.“ Der ASK-Chef Rainer Grüner erklärte, für volle Mülltonnen gebe es zwei Gründe: An den Weihnachtsfeiertagen sei kein Müll abgeholt, die Touren seien vorverlegt worden, was erfahrungsgemäß einigen Bürgern entgehe. Am Samstag nach Weihnachten seien Touren ausgefallen, weil die Müllfahrzeuge höher gelegene Stadtteile wie Dansenberg oder Morlautern nicht anfahren konnten. Die Straßen seien nicht gestreut gewesen. In dieser Woche sollen die ausgefallenen Touren nachgeholt werden. Zu den überquellenden Abfalleimern in der City sagte Grüner, an Heiligabend sei dort alles noch in Ordnung gewesen, das habe er selbst geprüft. Der ASK müsse dennoch wohl reagieren und häufiger leeren. (dür)

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