Kreis Südliche Weinstraße Umweltschutz wird gewürdigt

Der VG-Rat Herxheim befürworte am Mittwoch bei neun Stimmenthaltungen aus der CDU-Fraktion den Vorschlag für den Umweltpreis samt vorgelegtem Kriterienkatalog. Mit dieser Auszeichnung soll besonderes Engagement für den Umwelt- und Naturschutz gewürdigt werden, sagte Bürgermeisterin Hedi Braun (parteilos). Auszeichnungswürdig seien Projekte, die dazu beitragen, die Umweltsituation nachhaltig positiv zu beeinflussen und fachlich über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen. Teilnahmeberechtigt sind Einzelpersonen, auch Kinder und Jugendliche, Gruppen, Schulen, Kitas, Unternehmen, Organisationen, Verbände und Vereine. Es werden nur Projekte berücksichtigt, die bereits realisiert wurden. Die Jury besteht aus den Mitgliedern des Ausschusses für Planungen, Bauen, Umwelt und Verkehr der Verbandsgemeinde. Die Projekte müssen im Jahr der Vergabe bis Ende Oktober bei der VG Herxheim eingegangen sein. Die festliche Preisverleihung ist im Dezember. Die Stimmenthaltung der CDU begründete Harald Manns mit dem Regelwerk für den Umweltpreis. Die CDU sei der Auffassung, dass der Kriterienkatalog gut beraten sein sollte. Hier sollte Gewissenhaftigkeit vor Schnelligkeit gehen. Eine öffentliche Diskussion und strittige Entscheidungen über die Regelungen mindere deren Stellenwert. Von einer „hervorragenden Idee“ sprach Walter Bahlinger für die Grünen. Die Sportlerehrungen, die es in der VG bereits in den 1980er-Jahren gab, sollen zu neuem Leben erweckt werden. Bei fünf Stimmenthaltungen aus der CDU-Fraktion stimmte der VG-Rat den modifizierten Richtlinien zu. Der Ausschuss für Generationen, Sport und Kultur wird sich nun mit dem Mindest- beziehungsweise Höchstwert der Preise beschäftigen. Medaillen werden im Blick auf die Sportlerehrung des Landkreises nicht vergeben. Neben erfolgreichen Sportlern können künftig jährlich bis zu drei Personen geehrt werden, die sich besondere Verdienste um den Sport in der Verbandsgemeinde erworben haben. Die Sportlerehrung soll während des Bürgerempfangs sein. Die VG Herxheim, die gemeinsam mit den Verbandsgemeinden Hagenbach, Jockgrim, Kandel und Landau-Land sowie der Stadt Wörth zur Leader-Region Südpfalz gehört, wird das Projekt „Näh-Wirkstatt“ zur Förderung einreichen und sich gleichzeitig am interkommunalen Projekt „Biodiversitätsstrategie“ in der Leader-Region Südpfalz beteiligen. Dies hat der VG-Rat einstimmig beschlossen. Laut Braun ist ein Kreis von rund 25 Frauen bereit, sich im Projekt „Näh-Wirkstatt“ zu engagieren. Die „Näh-Wirkstatt“ soll ein generationen-übergreifender Kommunikationsort sein. Im Mittelpunkt steht die Bewahrung und Weiterentwicklung des Kulturgutes Handarbeit/Näharbeit. Im Nähen versierte Frauen vermitteln Interessierten grundlegende Nähtechniken und textiles Arbeiten. Die Frauen können die „Näh-Wirkstatt“ auch als Plattform für ihre selbst hergestellten Näharbeiten nutzen. Im besten Fall könne, so Braun, in der „Näh-Wirkstatt“ auch ein regionales Produkt mit einem eigenen „Herxemer Label“ geschaffen werden. Es sei auch daran gedacht, die „Näh-Wirkstatt“ als Begegnungsort und Lernwerkstatt für Flüchtlingsfrauen zu etablieren. Das Kostenvolumen wird auf rund 75.000 Euro beziffert. 60 Prozent werden als Zuschuss erwartet. Auch die Ortsgemeinde Herxheim hat ihr Leader-Projekt: Grundkonzeption für den Medienbereich des Museums. Inhalt sind audiovisuelle Medienstationen, Internetangebote, authentische Exponate, Fühl-Stationen und Lesestationen. Dafür wird mit Kosten von 80.000 Euro gerechnet. Der Ortsgemeinderat hat dem Projekt bereits unter dem Vorbehalt einer finanziellen Förderung grundsätzlich zugestimmt. (som)

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