Rinnthal Serienunfall durch medizinischen Notfall: B10 bis in den Abend gesperrt
Das, was sich am Mittwoch gegen 15 Uhr auf der B10 zwischen Rinnthal und Sarnstall abspielte, lässt den Atem stocken. Auslöser war vermutlich ein medizinischer Notfall. Dieser löste eine Kettenreaktion an Kollisionen aus, durch die vier Menschen schwere und schwerste Verletzungen erlitten.
Wie die Polizei Annweiler schildert, war eine 30-jährige BMW-Fahrerin von Pirmasens in Fahrtrichtung Landau unterwegs, als sie wohl durch einen epileptischen Anfall das Bewusstsein verlor. Dadurch fuhr das Wagen leicht auf einen Gerüstbau-Lkw auf. Ihr Vater auf dem Beifahrersitz griff geistesgegenwärtig ins Lenkrad, um das Auto an dem Laster vorbeizuziehen und danach wieder rechts einzuscheren. Doch dabei prallte der BMW auf einen vorausfahrenden VW Bora. Durch den Anstoß wurde der VW-Kleinwagen nach links auf die Gegenfahrbahn abgelenkt und kollidierte mit einem entgegenkommenden Lkw.
Die BMW-Fahrerin und ihr Vater sowie der 73-jährige Fahrer des VW und seine 69-jährige Frau auf dem Beifahrersitz wurden mit schweren Verletzungen in Krankenhäuser nach Oggersheim, Mannheim, Landau und Kaiserslautern gebracht. Drei Rettungshubschrauber waren im Einsatz. Die beiden Lkw-Fahrer wurden nicht verletzt. Den Gesamtschaden schätzt die Polizei auf mindestens 100.000 Euro. Die B10 wird wohl bis mindestens 20 Uhr in beide Fahrtrichtungen gesperrt sein, wie die Polizei mitteilt.
Besonders die Bergung des beschädigten Lkw aus dem Gegenverkehr nimmt Zeit in Anspruch. Zudem muss die Fahrbahn von ausgelaufenem Öl und Treibstoff gereinigt und die Böschung abgebaggert werden. Rund um die Unfallstelle haben sich Staus gebildet.