Kreis Südliche Weinstraße Radweg-Streit

Zwischen Insheim und Landau soll ein Radweg gebaut werden – nur wo soll dieser verlaufen? Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Speyer hat dem Gemeinderat, der heute, 19 Uhr, im Rathaus über diese Frage berät, einen Vorschlag gemacht. Grünen-Fraktionschef Hans-Jürgen Lutz findet den Entwurf „peinlich“. Er fordert ein Umdenken der Behörde.

Viele Menschen seien bereit, etwas für die Energiewende und gegen den Klimawandel zu tun, etwa, indem sie aufs Rad steigen, sagt Lutz der RHEINPFALZ. Doch dazu brauche es Radwege ohne große Umwege „Wer hat denn hier die Zeichen der Zeit verschlafen? Ist es in der Landesbehörde noch nicht durchgedrungen, dass die Bürger dringend Fahrradwege fordern, die nicht weit abseits der Straße führen und somit im Dunkeln genutzt werden können?“, fragt Lutz. Der Gemeinderat dürfe diese peinliche Antwort des LBM nicht akzeptieren und müsse bei seinem Beschluss bleiben. „Nur so kann eine sinnvolle Fahrradverbindung geschaffen werden“, sagt der Grüne. Der LBM-Vorschlag sehe einen Zick-Zack-Kurs quer übers Feld vor. „Man sieht, dass die Straßen für Autos bauen. Eine solche Route wird aber kein Radfahrer nutzen“, erklärt Lutz. Der Rat hatte im Juli dem Antrag der Grünen zugestimmt, der vorsieht, dass der Radweg direkt an der Landstraße von Insheim zum Zubringer Landau-Süd verlaufen soll – und zwar auf der östlichen Seite, also in Richtung A 65. Dort seien alle anschließenden Radwege entlang der Bahnlinie bis zum Hauptbahnhof befestigt. Wie mehrfach berichtet, will der LBM den Landau-Südzubringer mit einer Rampe entschärfen, der Radweg steht damit in Zusammenhang.

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