Kreis Südliche Weinstraße Platz für junge Familien und Senioren

1,2 Millionen Euro wird der Kauf von fünf Wohneinheiten die Ortsgemeinde kosten.
1,2 Millionen Euro wird der Kauf von fünf Wohneinheiten die Ortsgemeinde kosten.

Die Zeichen für kommunalen Wohnungsbau stehen in Rohrbach günstig. Möglicherweise im laufenden Jahr – spätestens aber im nächsten – werden Ortsgemeinde und VR-Bank Südliche Weinstraße-Wasgau in der Nähe des Dorfplatzes auf einem 1520 Quadratmeter großen Grundstück elf Mietwohnungen für junge Familien und Senioren schaffen.

Das Grundstück befindet sich gegenüber dem neu ausgebauten Dorfplatz und zieht sich von der Bahnhofstraße bis zur Jahnstraße, allerdings ohne das an der Bahnhofstraße stehende Wohnhaus. Das Areal ist seit Juli 2016 im Eigentum der Gemeinde. Der damalige Grundstückseigentümer war initiativ geworden und hatte der Gemeinde ein Angebot unterbreitet, so Ortsbürgermeister Peter Feser (CDU) auf Anfrage der RHEINPFALZ. Da die Lage am Dorfplatz als sehr sensibel angesehen wird, habe sich der Gemeinderat entschlossen, das Gelände zunächst zu sichern, um die weitere bauliche Entwicklung an dieser Stelle beeinflussen zu können. Um den Bedarf an preisgünstigen Mietwohnungen zu decken, sei bei der Gemeinde sehr schnell der Gedanke gereift, ein genossenschaftliches Bauprojekt zu verwirklichen. Die Verhandlungen mit der VR-Bank hätten ein positives Ergebnis gebracht. Daraus habe sich ein Konzept ergeben, das drei Reihenhäuser auf der südlichen Seite des Grundstücks und zwei Doppelhäuser auf der nördlichen Seite vorsieht, in der Mitte verbunden durch ein barrierefrei ausgebautes Mehrfamilienhaus mit sechs Wohnungen, so Feser. Der Wermutstropfen sei bei den weiteren Gesprächen gekommen, als die ursprüngliche Absicht, das gesamte Gelände an die Bank zu verkaufen, nicht habe weiter verfolgt werden können. Die VR-Bank hätte das Projekt mit Blick auf die Eigenkapitalquote nur zu relativ hohen Mieten umsetzen können. Dies war von der Gemeinde nicht gewünscht, sagte Feser. Neue Überlegungen mussten angestellt werden. Das aktuelle Modell sieht nach Darstellung des Ortsbürgermeisters so aus: Die VR-Bank baut, die Gemeinde erwirbt von der Bank drei der Mietwohnungen und die beiden Doppelhäuser. Die Bank selbst bleibt Eigentümerin der drei weiteren Mietwohnungen und der drei Reihenhäuser. Beide Partner verpflichteten sich auf einen noch zu bestimmenden Zeitraum, den Wohnraum zu vermieten und nicht weiter zu veräußern. Feser rechnet für den Kauf der fünf Wohneinheiten durch die Gemeinde mit Kosten von 1,2 Millionen Euro. 600.000 Euro sind im laufenden Haushalt eingestellt. Weitere 600.000 Euro sollen im Haushalt 2019 finanziert werden. Nicht berücksichtigt sind die Erlöse für den Verkauf des Geländes an die VR-Bank. Die exakten Vertragsbedingungen würden derzeit noch zur Vorlage an den Gemeinderat bearbeitet, sagte Feser. Dann müsse noch der Bebauungsplan erstellt werden. Feser gibt sich zuversichtlich, dass alles nach Plan verlaufe. Dann könne gegen Ende des laufenden Jahres mit dem Baubeginn gerechnet werden.

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