Kreis Südliche Weinstraße Neue Heizung für die Schlosshalle?

Die Fernwärmeleitung vom Schloss zur Schlosshalle muss dringend erneuert werden. Erster Stadtbeigeordneter Martin Wichmann (CDU) wollte deshalb in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses der Stadt eine Eilentscheidung fällen lassen. Doch die kam nicht zustande, weil es im Gremium noch Informationsbedarf gab.

Wiederholt habe der Hausmeister massiven Wasserverlust in der Heizungsanlage der Schlosshalle festgestellt, informierte Wichmann. Unter dem Parkplatz zwischen Schloss und Schlosshalle wurde ein Leck in der Vorlaufleitung entdeckt. Die Leitung wurde 1982 verlegt. Angeschlossen ist die Schlosshalle an das Fernwärmenetz der Stadtwerke, versorgt wird sie von einem Blockheizkraftwerk. „Das Leck ist verantwortlich für die hohen Heizkosten für die Schlosshalle von 8761 Euro im vergangenen Jahr“, sagte Wichmann. Die Verwaltung hat Angebote eingeholt. Die günstigste Firma würde für rund 17.800 Euro eine neue Leitung verlegen. Dazu müsste auch eine Linde auf dem Parkplatz gefällt werden. „Selbstverständlich würden wir eine Ersatzpflanzung vornehmen“, versprach Wichmann. Der Ausschuss konnte sich nicht zu einer Entscheidung durchringen. „Wir sollten überlegen, ob der Einbau einer eigenen Heizung in der Schlosshalle nicht günstiger wäre“, meinte Gerhard Rodrian (Grüne). Dazu sollen nun Informationen eingeholt werden. Eine Entscheidung soll am kommenden Donnerstag der Stadtrat treffen. „Die Zeit drängt“, betonte Wichmann. Schon lange ist die Neugestaltung der städtischen Homepage ein Thema. Der Ausschuss fällte einstimmig den Grundsatzbeschluss, dass die Homepage komplett überarbeitet werden soll. „Wir brauchen eine Homepage, die die Anforderungen der heutigen Zeit erfüllt, die für jedes Mobilgerät kompatibel ist“, forderte Stadtbeigeordneter Christian Albrecht (CDU). Angebote sollen eingeholt werden. Hauptthema in der Sitzung war die erste Beratung des städtischen Haushalts für 2019. Sandra Bodenseh, stellvertretende Leiterin der Finanzabteilung bei der VG, präsentierte die Planung für die Investitionen und die Unterhaltung von städtischen Grundstücken und Gebäuden. Sehr viel Geld, das bereits im laufenden Haushalt eingeplant war, wird ins kommende Jahr übertragen, weil geplante Vorhaben nicht umgesetzt oder angefangen wurden. Etwa der Neubau beziehungsweise die Sanierung der Kita Arche Noah. 700.000 Euro, die 2018 eingeplant waren, werden ins nächste Jahr übertragen, weitere 700.000 Euro werden neu eingestellt. Rund 2,2 Millionen Euro soll das Vorhaben kosten. Klar ist, dass die Stadt weiter an allen Ecken und Enden sparen muss. In diesem Jahr war bereits der Teilausbau der Pestalozzistraße geplant. Dafür standen 505.000 Euro im Etat, die komplett ins nächste Jahr übertragen werden. „Die aktuelle Kostenschätzung ist höher, deshalb werden wir weitere 180.700 Euro einstellen“, sagte Bodenseh. Ob die Pestalozzistraße tatsächlich 2019 ausgebaut wird, ist fraglich. „Das geht nur, wenn wir Geld aus dem Investitionsstock des Landes bekommen“, betonte Wichmann, „kriegen wir nichts, können wir nicht ausbauen.“ In seiner nächsten Sitzung am 12. Dezember wird sich der Ausschuss erneut mit dem Etatentwurf beschäftigt. Geplant ist, dass der Stadtrat den Haushalt Ende Januar verabschiedet.

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