Kreis Südliche Weinstraße „Miteinander bringt Reichtum“

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Einen würdigen Rahmen schuf der Neujahrsempfang des Ortsbürgermeisters Martin Baumstark (CDU) am Sonntag für die Auszeichnung von drei ehrenamtlich engagierten Menschen mit der Ehrenglocke der Gemeinde Insheim. Viel Beifall der Gäste gab es, als der Ortschef über den Einsatz der Geehrten informierte und sich für deren Dienst für die Allgemeinheit bedankte.

Loni Schaurer war 27 Jahre lang erste Vorsitzende des Gesangvereins Eintracht, 40 Jahre ist sie selbst Sängerin und eine wertvolle Stütze im Sopran. Mit viel Einsatz und Zeitaufwand hat sie über diesen langen Zeitraum den Verein geführt. 2005 setzte sie sich maßgeblich für die Gründung des jungen Chors „Chorisma“ sowie des Kinderchors „Quodbachspatzen“ ein. Ein Höhepunkt war 2009 das 150-jährige Bestehen der Eintracht. Reinhild Stiegler und Karl Diemer zählen zu den Gründungsmitgliedern des Leichtathletik-Clubs (LAC) Insheim. Beide sind seit vielen Jahren Trainer im Verein, haben sich dabei große Verdienste um die Jugendarbeit erworben. Ortsbürgermeister Baumstark gab als Leitsatz für das gerade angelaufene Jahr aus: „Erst das Miteinander bringt den Reichtum des Menschseins zum Tragen. Auf jeden einzelnen kommt es an, aber im Miteinander“. Er rief dazu auf, sich mit bewährter Mannschaft zu neuen Ufern aufzumachen – mit frohem Mut, einem Stück Besonnenheit und ohne Scheu vor Klippen, die sich auftun werden. Baumstark zeigte sich erfreut über ein intaktes Vereinsleben und die Tatsache, dass sich in Insheim viele Bürger einbringen, ja einmischen. Viele engagierten sich für Ziele, die ihnen wichtig seien sowie ihre Mitmenschen und das Gemeinwohl. Seinen Jahresrück- und -ausblick stellte Baumstark unter das Wort: „Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Schutzmauern, die anderen bauen Windmühlen.“ Wichtig sei es, den Wandel als Rückenwind positiv und produktiv zu nutzen und nicht stehen zu bleiben und damit den Anschluss zu verlieren. Als größte Maßnahme in Insheim ging Baumstark auf die Sanierung, Modernisierung und Erweiterung des 1978 errichteten Dorfgemeinschaftshauses mit einem Kostenvolumen von rund 1,7 Millionen Euro ein. Das Konzept sei unter Mitwirkung eines eigenen Arbeitskreises entstanden, bei dem auch die Bevölkerung eingebunden gewesen sei. Neu entstehe ein kleiner Saal mit 60 bis 80 Sitzplätzen. Baumstark rechnet damit, dass im Herbst die Einweihung gefeiert werden kann. Längere Zeit habe die Gemeinde das Thema Neugestaltung des Friedhofes beschäftigt. Es sollen neue Bestattungsformen wie Baum- und Rasenbestattung ermöglicht werden. Auch erwähnte der Ortsbürgermeister die monatlichen Treffen der Senioren, die Hermann Wingerter organisiere. Schwerpunktthema der Gemeinde werde weiter die Verbesserung der Kinderspielplätze sein. Neu angelegt werde in diesem Jahr der Spielplatz „In den Baumgärten“. Eltern und Kinder hätten dafür ihre Ideen eingebracht. 2016 werde auch die Fortschreibung des Dorferneuerungskonzeptes sein. Auf der Agenda für das laufende Jahr stünden Tempo 30 in der Hauptstraße, die Umgehungsstraße Impflingen (B 38) im Zusammenhang mit der Abfahrt nach Insheim. Die Insheimer beobachten mit Sorge, dass die Umgehung von Impflingen durch den Transitverkehr zur A 65 Mehrverkehr in der Ortsdurchfahrt Insheim auslöse. Geschaffen werde nach den Ausführungsplanungen auch eine gefährliche Auffahrt auf die B 38 in Richtung Bad Bergzabern durch die Überquerung der Bundesstraße. Für Insheim bedeute dies auch: keine direkte Verbindung mehr in die Nachbargemeinde Impflingen. Die besten Segenswünsche für das neue Jahr überbrachten Pfarrer Arno Vogt im Namen der seit Januar bestehenden Großgemeinde St. Laurentius, zu der auch Insheim gehört, sowie Pfarrer Klaus Flint im Namen der protestantischen Kirchengemeinde, der das Flüchtlingsthema aufgriff. Musikalisch gestaltet wurde der Neujahrsempfang vom Musikverein sowie dem Chor „Chorisma“. (som)

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