Kreis Südliche Weinstraße Kröte schlucken – so geht’s

„Ich habe in der Wildnis noch nie eine fressen sehen“, sagt Michael Gieb vom Reptilium in Landau zu diesem ungewöhnlichen Foto. Geschossen hat es Maya Reichling aus Oberschlettenbach. „Ich habe gerade den Garten gegossen, da dachte ich: Ich sehe nicht richtig“, sagt die Hobbyfotografin. Gesehen hat sie eine ausgewachsene Ringelnatter, die sich im Gras in der Nähe des kleinen Bächleins, das am Haus vorbeifließt, eine Erdkröte gefangen hatte und gerade dabei war, sie genüsslich zu verspeisen, das heißt, sie ganz hinunterzuschlingen. Sie hat ihre Kamera geholt, wozu auch genügend Zeit blieb. „Schlangen sind taub, und wenn sie fressen, ist denen alles egal“, weiß Michael Gieb. Maya Reichling konnte das faszinierende Ereignis deshalb in aller Ruhe mit der Kamera festhalten. Auch wenn es etwas gewöhnungsbedürftig war. „Die Erdkröte hat noch lange gelebt“, sagt sie. Wie oft Schlangen fressen, sei unterschiedlich, sagt der Fachmann. „Manchmal fressen sie drei bis vier Monate gar nichts, manchmal fressen sie einmal im Monat“, weiß er aus Erfahrung. Ringelnattern sind keine Giftschlangen und werden bis zu einem Meter lang. „Sie sind in der Pfalz wieder stark vertreten, auch wegen der vielen Teiche, die in den vergangenen Jahren in den Gärten angelegt wurden, sie sind das Fischbüfett für die Ringelnattern“, sagt Michael Gieb.

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