Waldrohrbach Kita-Anbau lief wie am Schnürchen

Blick in den neuen Mehrzweckraum der Kita.
Blick in den neuen Mehrzweckraum der Kita.

Das hört man auch nicht alle Tage: Der Anbau des katholischen Kindergartens in Waldrohrbach lief nicht nur zeitlich einwandfrei – das Projekt war am Ende sogar billiger als gedacht. Am Samstag wurde die runderneuerte Kita in Waldrohrbach eingeweiht.

Die Kita Sankt Ägidius wird sowohl von Kindern aus Waldrohrbach als auch aus der Nachbargemeinde Waldhambach besucht. Die Erweiterung und Sanierung war folglich ein Partnerprojekt beider Ortsgemeinden. Der Waldhambacher Ortschef Michael Martin erinnerte sich bei seinem Grußwort an seinen allerersten Termin im Amt: „Das waren die Bedarfsgespräche für den Kindergarten, wo ich erfahren habe, das wir künftig Platz für 37 Kinder bräuchten. Wir hatten nur 25 ...“ Lange sei hin und her überlegt worden, wie sich das Problem lösen lasse. So waren die Auslagerung in Container oder eine Waldkindergartengruppe im Gespräch. Als auch noch das neue Kita-Gesetz der Landesregierung auf dem Tisch lag, war klar, dass die beiden Gemeinden anpacken mussten.

Gebaut wurde von März 2021 bis April 2022. Kinder und Erzieherinnen mussten ein Zwischenquartier im Waldhambacher Pfarrhaus beziehen. In dem Jahr entstand ein Anbau mit neuem Gruppenraum, Personalraum und großem Eingangsbereich. Gleichzeitig wurde das Bestandsgebäude kernsaniert – es gab neue Böden, neue Fenster, eine neue Küche und vieles mehr. Nachdem die Gruppen im vergangenen Jahr bereits zurückkehren konnten, wurde auch noch der Außenbereich erneuert. Hier kam eine Sandsteinmauer, eine Terrasse und Bänke hinzu.

Ortschefs kümmern sich

Die ganze Zeit über waren die beiden Ortsbürgermeister Michael Martin und Thomas Wick im ständigen Austausch. „Manchmal morgens, mittags und abends“, erinnert sich der Waldrohrbacher Ortschef Wick. Er war für die Baustelle zuständig, während sein Amtskollege Martin sich um das Ausweichquartier kümmerte. „Die erste Kostenschätzung lag bei 580.000 Euro. Da kamen dann noch mal 50.000 Euro für einen Entwurf mit neuem Sanitärbereich dazu“, sagt Wick. „Am Ende waren wir bei einer Bausumme von 600.000 Euro – also weniger, als ursprünglich angenommen. Wir sehen also, es muss in der öffentlichen Hand nicht immer alles teurer werden als geplant, es geht auch anders.“ Als Gründe für diesen Erfolg nennt er die gute Zusammenarbeit mit dem Architekten und den regionalen Baufirmen. Auch konnte manches in Eigenregie erledigt werden. Abzüglich der Fördergelder von Land und Kreis teilen sich beide Dörfer nun Kosten in Höhe von 387.000 Euro. Für zwei 400-Seelen-Gemeinden ist das immer noch kein Pappenstiel. Dafür sieht sich der Kindergarten nun für die nächsten Jahre gerüstet: Aktuell werden 37 Kinder betreut, es gibt Platz für 40 bis 45.

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