Kreis Südliche Weinstraße Kein Spaß mehr am Fun-Park

Da spitzten die Ratsmitglieder und Zuhörer ganz schön die Ohren, als die Pläne des Entsorgungsfachbetriebs Gerach (Landau-Queichheim) vorgestellt wurden. Ein Fun-Park sollte die gesamte Familie ansprechen: Für Kleinkinder war ein Abenteuerspielplatz mit Sand und Wasser sowie eine Hüpfburg geplant. Mit „Jumicars“ sollten Buben und Mädchen früh das richtige Verhalten im Straßenverkehr erlernen und sich als Fahrer testen können. Und zwar auf einem Übungsplatz mit Schildern, Ampeln, Kreisverkehr und Zebrastreifen. Zum Angebot sollten auch Segway oder Ziesel, ein geländegängiges Mini-Raupenfahrzeug für Jugendliche und Erwachsene ab 15 Jahren, gehören. Diese Geräte verursachen weder Lärm noch Abgase, da sie über einen Lithium-Ionen-Aggregat betrieben werden. Hier handelt es sich um eine junge Erfindung aus Österreich. Zu dem Konzept zählten auch eine Strandbar zum Ausruhen. Die dafür benötigte Fläche von zwei Hektar hätte etwa einem Viertel der Gesamtfläche des Ex-Schießplatzes entsprochen. „Wir sind in diesen Tagen in wichtigen Gesprächen bezüglich des Projekts“, mailte Timo Gerach auf RHEINPFALZ-Anfrage Ende Oktober. Doch am 18. November hieß es, der Fun-Park sei „auf Eis gelegt“. Die Gründe hierfür seien vielschichtig und kompliziert. Auch Engstirnigkeit und Bürokratie wurde beklagt, wobei Timo Gerach (28), ein ambitionierter Fußball-Schiedsrichter, der auch in der Zweiten Liga pfeift, die Verwaltung in Herxheim ausnahm. Von der Entwicklung überrascht und enttäuscht ist Ortsbürgermeister Martin Baumstark (CDU). In dem Schreiben, das ihm vorliege, sei von einer Absage die Rede, auch aus familiären Gründen. Nun müsse sich der Gemeinderat erneut mit der Zukunft des Areals beschäftigen, wobei wahrscheinlich die Nutzung durch Vereine im Vordergrund stehe. (mik)

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