Kreis Südliche Weinstraße Interessent für Real-Gebäude

Die frohe Botschaft hatte sich Ortsbürgermeister Peter Feser (CDU) bei der Einwohnerversammlung in Rohrbach am Mittwochabend im Dorfgemeinschaftshaus bis zum Ende aufgehoben: Im leerstehenden Real-Markt-Gebäude könnte bald wieder Leben einkehren.

Die Firma Redos Einzelhandels-Projektentwicklung mit Sitz in Hamburg wird am 17. Dezember dem Gemeinderat Rohrbach ihr Konzept präsentieren, das unter anderem einen Lebensmittelmarkt beinhalten soll. Damit besteht die berechtigte Hoffnung, dass das bisherige Real-Gebäude saniert und modernisiert wird. Abrissen werde – so war zu hören – lediglich der Seitentrakt, in dem bis zur Schließung im September der Getränke-Markt untergebracht war. Michael Kleemann vom Planungsbüro Stadtimpuls aus Landau erläuterte Ziele, Inhalte und die Vorgehensweise beim strategischen Innenentwicklungsmanagement für die Dorfentwicklung. Ein wichtiges Ziel sei dabei, die Bürger und Gebäudeeigentümer in der 1800-Einwohner-Gemeinde durch aktive Beteiligung einzubinden. Kleemann beschäftigte sich mit Umbauten, Lückenschlüssen sowie Bauen in zweiter Reihe. Er kündigte für Ende des laufenden Jahres den Abschluss der Bestandsaufnahme an. Im Februar nächsten Jahres soll dann ein Abgleich mit Fachplanungen und Baurecht folgen. Die Eigentümergespräche sind für April terminiert. Im Mai soll es eine ausführliche Bürgerinformation geben und im Juni ein Flächenpotenzial für die Innenentwicklung zur Verfügung stehen. Bernd Naßhan vom Büro Ingenieure und Architektur (ISA) aus Heltersberg informierte über die Planungen für die Umgestaltung des Dorfplatzes vor dem Dorfgemeinschaftshaus, der ein Dorfmittelpunktplatz werden soll (wir berichteten bereits). Ausführlich wurden die Einwohner über den Aufbau eines möglichst dorfüberspannenden Wireless-Lan informiert. Dies soll Gästen und der Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden, um großflächig auf das Internet zugreifen zu können, sagte Ortsbürgermeister Feser. Eine Technologie, die man dafür nutzen könne, nenne sich „Freifunk“. Mike Bourquin und Rochus Helm vom „Freifunk Südpfalz“ präsentierten das Konzept, dessen Idee die Verbreitung freier Netzwerke ist. Durch die Vernetzung soll einer digitalen Spaltung entgegengewirkt werden und es sollen freie unabhängige Netzstrukturen aufgebaut werden. Dies ermögliche einen freien Datenverkehr „durch die Luft“ in den verschiedenen Gemeinden und Einrichtungen. Helm sprach vom „Internet für alle“, der Teilhabe am digitalen Leben – unabhängig von Dienstanbietern. Die Versammlung begann mit einer Schweigeminute für die Opfer der Terroranschläge in Paris. (som)

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