Dierbach Fan des SV Dierbach wird 101 Jahre alt

Gustav Eck feiert seinen 101. Geburtstag.
Gustav Eck feiert seinen 101. Geburtstag.

Gustav Eck ist das, was man einen „rüstigen Rentner“ nennt. Und das mit 101 Jahren, die er am Samstag, 23. März, in guter Verfassung feiert. Mittlerweile lebt er bei seiner Tochter in Göcklingen.

Gustav Eck ist an einem „Seniorenauto“ mit 25 PS interessiert und Enkeltochter Julia lacht zu seiner Idee: „Nee Opa, lieber nicht“, sagt sie. Der rüstige Rentner lächelt daraufhin und meint: „Im Kopf könnte ich mir das vorstellen.“ In Dierbach ist er noch mit 90 Jahren auf seinem quietschgelben Fahrrad durch den Ort geradelt. Und mit 96 Jahren bestellte er sich ein neues Auto. Immer mobil wollte er sein, erklärt Eck. Er habe sich gerne mit den Leuten aus dem Ort unterhalten. Obwohl die Arbeit im landwirtschaftlichen Betrieb immer Vorrang hatte.

„Immer viel zu tun“

Er arbeitete zuerst auf dem Hof seiner Eltern in Oberhausen, nach der Heirat mit seiner Irma im Jahre 1953 dann im landwirtschaftlichen Betrieb der Eltern seiner Frau. Eck erinnert sich an seinen Hochzeitstag. Am 25.4.1953 heirateten sie in der kleinen Kirche in Dierbach. Ziemlich viel kaputt war damals im Ort. Die Kirche musste sogar mit Stützpfählen aufrechterhalten werden. „Aber geheiratet haben wir trotzdem da drin“, sagt Eck. Später übernahmen sie den Hof der Eltern. 20 Hektar Anbaufläche gehörten zur Landwirtschaft. Vieh, Hafer, Zuckerrüben sowie Schweine, Pferde und Rinder wurden auf dem großen Anwesen angebaut und gehalten.

Seine Tochter Helga erinnert sich: „ Es gab immer was zu tun. Nie war Feierabend.“ Trotz allem war ein Pläuschchen mit „de Leut“ drin, wie Gustav Eck erzählt. Man traf sich in der Wirtschaft und redete über Gott und das Wetter und was sonst noch so war. Ein großer Fan des SV Dierbach ist er nach wie vor. Und im Gesangverein ist er immer noch Mitglied. Ab und zu besuchen in einige Bekannte aus Dierbach in seinem jetzigen Zuhause in Göcklingen. Und zum Seniorentreff wird er regelmäßig eingeladen.

Schaut nach den Obstbäumen

Auch die RHEINPFALZ am Morgen darf nicht fehlen. Das Lesen fällt zwar etwas schwerer, aber das Interesse am Weltgeschehen ist nach wie vor da. Mittlerweile lässt er sich gerne von seiner Enkelin Julia auf den Friedhof fahren, um das Grab seiner Irma zu besuchen und auf einen Abstecher zum seinem ehemaligen Haus. Manchmal schauen sie noch bei den Obstbäumen vorbei.

Diese hat er früher im Sommer gerne besucht und war stundenlang mit der Pflege der Bäume oder später mit der Ernte beschäftigt. Für 50 Jahre Statistikerhebung wurde ihm im Jahr 1996 die Landesehrennadel in Anerkennung verliehen. Letztes Jahr fiel wegen Corona die große Feier aus. Dieses Jahr wird in mehreren Etappen gefeiert, so wie das Geburtstagskind erzählt. In seinem jetzigen Zuhause in Göcklingen mit der Familie und Bekannten und danach in der Tagesstätte in Landau, die er viermal in der Woche besucht.

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