Kreis Südliche Weinstraße „Entscheidung ohne mich“

Bei der Pflanzung des letzten Mandelbaums am Liebfrauenbergweg war Gerhard Rodrian (rechts) dabei. Nicht eingebunden sei er in d
Bei der Pflanzung des letzten Mandelbaums am Liebfrauenbergweg war Gerhard Rodrian (rechts) dabei. Nicht eingebunden sei er in die Standortwahl für die Mandelbäume gewesen, betont er.

„Ich war zu keinem Zeitpunkt darin eingebunden, an welchen Standorten die Mandelbäume gepflanzt werden“, reagiert der ehemalige Beigeordnete der Stadt Bad Bergzabern, Gerhard Rodrian (Bündnis 90/Die Grünen), auf den Artikel in der RHEINPFALZ vom 30. September „Konzeptlos“. Von 60 in diesem Frühjahr gepflanzten Mandelbäumen müssen 15 wieder ausgegraben und an anderer Stelle eingepflanzt werden.

Geärgert hatte sich darüber Winzermeister und Stadtrat Hermann Augspurger (FWG). Einerseits, weil er als Winzer einen Weinberg am Liebfrauenbergweg hat, an dem 30 der für insgesamt 3000 Euro gespendeten 60 Mandelbäume stehen, was für ihn das Wenden mit schwerem Gerät, um im Weinberg zu arbeiten, erschwert. Zehn Mandelbäume werden jetzt umgepflanzt. Die Abstände zum Weg seien nicht eingehalten worden, sagt Augspurger. Andererseits kritisiert er als Stadtrat, dass die Pflanzung der Bäume nicht über den Tisch des Rats gegangen sei und dass es kein Konzept gebe, was wo in der Stadt gepflanzt werde. Zudem seien die Folgekosten für das Gartenbauamt nicht einkalkuliert worden. Er habe sowohl Stadtbürgermeister Fred-Holger Ludwig (CDU) als auch den ehemaligen Beigeordneten Gerhard Rodrian, damals noch zuständig für das Gartenbauamt, danach gefragt, wer die Standorte genehmigt habe. Er habe keine eindeutige Antwort erhalten, so Hermann Augspurger. „Ich war auf dem Foto in der RHEINPFALZ mit dabei, als der letzte Mandelbaum am Liebfrauenbergweg gepflanzt wurde, an der Wahl der Standorte war ich nicht beteiligt“, behauptet Rodrian. Auf dem Foto sei er gewesen, weil ihn Stadtbürgermeister Ludwig gebeten habe, zu diesem offiziellen Pressetermin zu kommen. Auf Nachfrage der RHEINPFALZ hatte Ludwig vor Kurzem gesagt, dass er nicht glaube, dass es 15 Bäume seien, die umgepflanzt werden müssten. Die genaue Zahl hat er bisher aber nicht genannt.

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