Kreis Südliche Weinstraße Eine Zukunft fürs Wahrzeichen

Seit mehr als 120 Jahren steht das „Türml“ als unübersehbares Wahrzeichen der Gemeinde an der Hauptstraße in Oberhausen. Es hatte einst als Arrestzelle gedient, war Milchsammmelstelle und Standesamt der Gemeindevertretung gewesen. Die Glocken auf dem „Türml“ haben vielen Generationen Schönes und Schlimmes verkündet und mussten kriegsbedingt mehrmals erneuert werden. Jetzt soll das Bauwerk saniert werden

Bei einem ehrenamtlichen Arbeitseinsatz am vergangenen Samstag wurden die Vorbereitungen für die anstehende Sanierung getroffen. „Wir haben auf dem Speicher Alteisen, Holz und Überreste von Handwerksarbeiten entsorgt“, erzählt Ortsbürgermeisterin Irmgard Schreiber, die ebenfalls mit angepackt hat. Zur Freude des Gemeinderats sei das Gebälk des Dachstuhls noch in Ordnung, nur ein kleineres Leck auf dem First habe vorläufig abgedeckt werden müssen, sagt Schreiber. Für die Sanierung sind im Haushalt der Gemeinde 85.000 Euro vorgesehen. Ein Antrag auf Förderung aus dem Investitionsstock des Landes ist gestellt. Die Gemeinde hofft auf einen Zuschuss von 55 Prozent für den denkmalgeschützten Bau, der unter bayrischer Herrschaft gebaut wurde und in dem auch der Glockenturm der Gemeinde untergebracht ist, da Oberhausen keine eigene Kirche hat. Eingebaut werden sollen eine neue Heizung – bisher gibt es nur einen kleinen Gasofen – und neue Fenster. Die Elektroinstallation muss erneuert, die Böden aufgearbeitet und die Toilette saniert werden. Die Türen und Wände brauchen einen neuen Anstrich. Das Sitzungszimmer bleibt im ersten Stock, im Erdgeschoss soll die Möglichkeit geschaffen werden, ein Büro für den Ortsbürgermeister einzurichten. „Sollten wir den Zuschuss bekommen, könnten wir in diesem Jahr fertig sein“, stellt die Ortsbürgermeisterin fest. (pfn)

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