Roschbach Eheleute Herbst feiern Diamantene Hochzeit
Martin Herbst reagierte auf besagter Geburtstagsfeier ganz spontan und bot Maria an, sie nach Hause zu fahren. Gleich noch in seinem 600er Fiat verabredeten sie sich zu einem Wiedersehen. Zum Tanz nach Edenkoben war sein Vorschlag, in den die damals 18-Jährige gerne einwilligte. „Sie hat mir auf Anhieb so gut gefallen. Ich wollte keine Zeit verlieren“, erinnert sich Herbst. Aber auch Maria war von dem schicken Martin mehr als angetan. „Sonst hätt’ ich mich nicht mit ihm verabredet“, sagt die heute 80-Jährige verschmitzt.
Geheiratet wurde an einem schönen sonnigen Tag in der katholischen Kirche in Venningen, wo im Elternhaus der Braut auch gefeiert wurde. Wie üblich wurde das Wohnzimmer komplett ausgeräumt, denn der ganze Sportverein wurde zum Feiern erwartet.
Bis zu ihrer Heirat arbeitete Maria als Küchenhilfe in der Villa Ludwigshöhe. Deswegen wurden sie an ihrer Hochzeit vom damaligen Küchenchef bekocht. Beide können sich nicht mehr an das Menü erinnern, nur daran, dass es gut und reichlich war. Als Tochter Michaela 1964 zur Welt kam, blieb Maria zu Hause. Die Kinder Ralf und Birgit vervollständigten die Familie.
Martin Herbst arbeitete nach seiner Ausbildung zum Maurer in Hainfeld bis zu seiner Rente bei der Firma Gummi Mayer in Landau. Im Nebenerwerb hatte die Familie noch Weinbau. Der Sportverein ist eine der Leidenschaften von Martin Herbst, obwohl er nie selbst auf dem Fußballplatz stand. Dafür brachte er sich im Hintergrund mit Reparaturen oder beim Ausschank viel ein. Auch seine Frau half. Fast jeden Sonntag ging es ab auf den Sportplatz. Früher mit seiner Frau und den Kindern. Das war Standard im Hause Herbst. Mittlerweile sind die Kinder groß und Maria bleibt lieber daheim.
Eine weitere große Gemeinsamkeit des Jubelpaares ist der Garten. In dem werkeln beide immer noch fast jeden Tag. Ebenfalls täglich wird die RHEINPFALZ komplett durchgelesen. „Das ist schon wichtig“, sagt der 85-Jährige Martin Herbst. Zur Feier kommen liebe Bekannte aus dem Frankenland sowie die ganze Familie. Bei sieben Enkeln und zwei Ur-Enkeln ist da sicher einiges los in der Böchinger Straße.