Kreis Südliche Weinstraße „Das ist wie ein Lottogewinn“

Edenkoben/Ilbesheim. Einen echten Volltreffer gelandet haben Edenkoben und Ilbesheim mit ihrem Gewinn bei der Aktion „Alla hopp“ der Dietmar-Hopp-Stiftung. Wie gestern berichtet, zählen die beiden Südpfälzer Kommunen zu den 18 glücklichen Auserwählten, die eine Bewegungs- und Begegnungsanlage im Wert von rund zwei Millionen Euro gesponsert bekommen. Da herrscht natürlich Hochstimmung bei den Stadt- und Gemeindespitzen.

In Edenkoben soll der 5000 bis 6000 Quadratmeter große Freizeitpark in der Triefenbachanlage entstehen, wie Stadtbürgermeister Werner Kastner berichtet. Neben der ersten Bewerbung galt es, weitere Fragen zur Motivation der Kommune, zu den örtlichen Gegebenheiten, der Sozialstruktur und zum Baurecht zu beantworten, die Kommission sei auch vor Ort gewesen, erinnert sich Kastner. „Die Jury fand, dass die Anlage wunderschön in den Weinbergen gelegen ist, direkt am Stadtrand, vom Gelände und den Bedingungen ideal“, macht der Stadtchef Gründe für die Entscheidung aus. Zwar habe Edenkoben schon vier, fünf Spielplätze, aber die seien natürlich nicht vergleichbar mit solch einer Anlage, die sich die Stadt selbst gar nicht hätte leisten können. Die Dietmar-Hopp-Stiftung lässt im Zeitrahmen 2015 bis 2016 die Alla-hopp-Anlagen aus drei bis vier Modulen errichten. Dazu gehören ein Bewegungsparcours für Jedermann, der auch von Rollstuhlfahrern oder älteren Menschen genutzt werden kann, ein Spielplatz für kleine Kinder mit Pavillon und Sanitäranlagen und einem naturnahen Spiel- und Bewegungsplatz für Kinder im Schulalter. Ein viertes Modul ist optional, richtet sich nach Vorschlägen und Platzangebot. Die Kommunen werden in die Planungen mit einbezogen. Sie müssen nur das Gelände zur Verfügung stellen und später für die Pflege der Anlage sorgen. Generationenübergreifend wie die Anlagen gedacht sind, brachte Kastner zur Verleihung in Mannheim am Donnerstag auch passend einen Senior – August Schimpf (76) – und einen Junior – Lorena Palmarini (8) – mit. „Die Anlage wird ganz wesentlich zur Steigerung des Sport- und Freizeitangebotes in unserer Stadt beitragen und einen positiven Einfluss haben auf die Lebens- und Aufenthaltsqualität unserer Bürger“, ist sich Kastner sicher. Ebenso große Begeisterung in Ilbesheim: „Das ist wie ein Lottogewinn“, freut sich Ortsbürgermeister Peter Hieb. Hier soll die Anlage auf dem schon seit vier, fünf Jahren brachliegenden Sportplatz an der Schule seinen Platz finden. Er hofft, dass das Gelände, das der Verbandsgemeinde gehört und auf das die Gemeinde ein Erbpachtrecht bis 2030 hat, besonders von den Schülern und Sportlern genutzt wird. Aber natürlich steht es allen Einheimischen und Gästen offen – der Zugang zu den Anlagen ist kostenfrei. Die Gemeinde habe sicherlich davon profitiert, dass das Gelände in unmittelbarer Nachbarschaft zur Schule liege, eine integrierter Lage im Ort habe, ein Treffpunkt der Gemeinde sei, schon einmal sportlich genutzt worden sei und jetzt revitalisiert werden könne, bewertet Torsten Blank, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Landau-Land, die Entscheidung der Jury für Ilbesheim. Denn die Gemeinde zählt zu 18 von 127 Kommunen aus der Metropolregion Rhein-Neckar, die begünstigt wurden. Und natürlich, dass die Gemeinde selbst finanziell nicht in der Lage gewesen wäre, das Gelände wieder zum Laufen zu bringen. Die individuell geplante Anlage werde sicherlich in erster Linie von Einheimischen genutzt, „aber ich gehe davon aus, dass sie so attraktiv ist, dass auch Leute aus umliegenden Gemeinden vorbeikommen“, so Blank. (höj)

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