Spirkelbach/Südwestpfalz Benefizvortrag: Mountainbike-Freunde wollen Erdbebenopfern in Marokko helfen

Die Mountainbike-Freunde im Hohen Atlas (von links): Peter Breitsch aus Schindhard, Bernhard Klein aus Lemberg, Martin Kunz aus
Die Mountainbike-Freunde im Hohen Atlas (von links): Peter Breitsch aus Schindhard, Bernhard Klein aus Lemberg, Martin Kunz aus Hauenstein, Frank Schmidt aus Spirkelbach, Bernhard Scheib aus Hauenstein und Christoph Riemeyer aus Erfweiler.

Vor einem halben Jahr machten sechs Mountainbiker eine aufregende Tour durch Gebirge und Wüste. Nun liegt dort alles in Trümmern. Nachdem die Südwestpfälzer Freunde von dem schrecklichen Erdbeben in Marokko erfuhren, war ihnen sofort klar: „Wir wollen helfen.“

Im April war die Welt für Frank Schmidt aus Spirkelbach und seine fünf Mountainbike-Kumpels aus Schindhard, Lemberg, Hauenstein und Erfweiler noch wunderschön. Das trittfreudige Sextett war Richtung Marrakesch aufgebrochen, um von dort Marokko zu erkunden. Die Mountainbiker erstrampelten sich die Gebirgshänge des Hohen Atlas und erkundeten die Wüstenlandschaft der Sahara. Grandiose Ausblicke, eindrückliche Momente – diese Reise hinterließ mehr als Erinnerungen bei den sechs Südwestpfälzern. Mit ihrem Guide Mohamend Id Mansour blieben sie auch danach noch in Kontakt.

Hier hatten die Südwestpfälzer im April noch übernachtet, mittlerweile liegt alles in Trümmern.
Hier hatten die Südwestpfälzer im April noch übernachtet, mittlerweile liegt alles in Trümmern.

Als sie in den Nachrichten von dem schrecklichen Erdbeben erfuhren, das am 8. September das nordafrikanische Land erschütterte, war die Sorge bei den sechs groß. Zumal die Ehefrau des Erfweilerers Christoph Riemeyer selbst aus Marokko kommt. „Unsere Tour durchs Gebirge startete im Frühjahr in Amizmiz. Das liegt nur wenige Kilometer neben dem Epizentrum“, berichtet Schmidt. Ein Anruf bei Guide Mohamend Id Mansour brachte zumindest etwas Entwarnung: „Keiner ist tot.“ Allerdings seien alle Häuser in seinem Heimatdorf zerstört und unbewohnbar. Ohne zu zögern, habe er alles Equipment seiner Reiseagentur wie Zelte und Schlafsäcke den Dorfbewohnern zur Verfügung gestellt, berichtet Frank Schmidt von den Bemühungen Mohamend Id Mansours. Doch bis die Häuser in dem Gebirgsdorf wieder aufgebaut sind, werde es noch Zeit brauchen, und der kalte Winter nahe. Die Erdbebenopfer seien dringend auf Hilfe angewiesen.

Da alle Häuser unbewohnbar sind, schlafen die Bewohner des Bergdorfs in Zelten. Doch der kalte Winter naht.
Da alle Häuser unbewohnbar sind, schlafen die Bewohner des Bergdorfs in Zelten. Doch der kalte Winter naht.

Benefizabend mit zwei Reiseberichten

Deswegen veranstalten die sechs Mountainbike-Freunde am Freitag über den Verein Dorfkult einen Bildvortragsabend im Dorfgemeinschaftshaus Spirkelbach zugunsten der Erdbebenopfer. Zunächst wird Outdoor-Fan Peter Klein aus Landau unter dem Titel „Djebel Toubkal und Erg Chegaga“ über seine Tour zu Fuß durch Marokkos Gebirge und Wüste berichten. Danach schließen sich die Mountainbiker mit ihrem Erlebnisbericht an. Im Anschluss werden sie von der aktuellen Situation vor Ort erzählen und zeigen, wohin die Hilfe gehen soll. Die gesammelten Spenden sollen direkt an Guide Mohamend Id Mansour weitergeleitet werden, damit er in seinem Heimat- und im Nachbardorf Imlil und Tnirt Unterstützung leisten kann.

Termin

Bildvorträge zugunsten der Erdbebenopfer in Marokko, Freitag, 29. September, 19 Uhr, Dorfgemeinschaftshaus Spirkelbach, Eintritt frei, Spenden willkommen.

x