Kreis Südliche Weinstraße Bei Hauptamtlichkeit flexibel

SÜDLICHE WEINSTRASSE. Als Nachfolger des langjährigen CDU-Fraktionsvorsitzenden im Kreistag SÜW, Elmar Weiller, ist er seit 2007 im Amt. Seit 1994 gehört er dem VG-Rat Offenbach an. Nun schickt sich Dietmar Seefeldt an, hauptamtlicher Kreisbeigeordneter in Germersheim zu werden (wir berichteten in der Germersheimer Rundschau). Michael Reuter führte dazu mit dem 43-jährigen Vater von drei Töchtern folgendes Interview.

Die Niederlage bei der Bürgermeisterwahl in Landau-Land gegen Torsten Blank (SPD) hat Ihrer Karriere nicht geschadet. Herzlichen Glückwunsch zur bevorstehenden Beförderung zum hauptamtlichen Kreisbeigeordneten in Germersheim. War das immer Ihr Ziel?

Ich freue mich einfach sehr darüber, dass meine Arbeit im Kreis Germersheim offensichtlich sehr geschätzt wird und die CDU mich aufgefordert hat, mich auf die auszuschreibende Stelle zu bewerben. Mein Anliegen war und ist es, mich in meiner Heimat politisch und gesellschaftlich zu engagieren. Dies habe ich über viele Jahre im Ehrenamt getan. Ich war beruflich als Justiziar in der Forstverwaltung des Landes und die vergangenen eineinhalb Jahre in der Kreisverwaltung Germersheim tätig. Vor diesem Hintergrund ist die Stelle des hauptamtlichen Beigeordneten die Chance, beide Erfahrungshorizonte zusammenzubringen. Haben Sie deswegen bei der Landratswahl im vergangenen Jahr an der Südlichen Weinstraße als Kandidat abgewinkt? Die Frage einer Kandidatur zum Landrat hatte sich nicht gestellt, nachdem damals der CDU-Kreisvorsitzende Nico Schenk sein Interesse angemeldet hatte. Heißt das, dass Sie künftig für Spitzenfunktionen an der Südlichen Weinstraße nicht mehr zur Verfügung stehen? Ich werde mich weiterhin im Landkreis SÜW und in der Verbandsgemeinde Offenbach politisch engagieren und selbstverständlich meinen Wählerauftrag erfüllen. Über mein Wahlergebnis habe ich mich sehr gefreut und möchte mich bei dieser Gelegenheit herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken. Im Kreis Südliche Weinstraße halten Sie einen hauptamtlichen Kreisbeigeordneten für verzichtbar, im ebenfalls klammen Kreis Germersheim lassen Sie sich auf den teuren Stuhl hieven. Ist das kein Widerspruch? Wir mussten im Kreis SÜW akzeptieren, dass es für einen hauptamtlichen Beigeordneten keine Mehrheit im Kreistag gibt. Im Landkreis Germersheim wird das Thema Hauptamtlichkeit von den Parteien anders bewertet – auch mit Blick auf die Kosten-Nutzen-Relation. Hauptamtlicher Kreisbeigeordneter in Germersheim, CDU-Fraktionsvorsitzender an der Südlichen Weinstraße und auch noch im Verbandsgemeinderat Offenbach. Muten Sie sich da nicht zu viel zu? Die Kommunalpolitik ist seit vielen Jahren fester Bestandteil meines Lebens. Ich freue mich auf die neuen Herausforderungen und wir haben in der CDU im Kreis und der Verbandsgemeinde viele Mitstreiter, die mich unterstützen.

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