MEISENHEIM/LAUTERECKEN Vermisster 13-Jähriger: Aktuell keine Suchtrupps mehr unterwegs

Auch Strömungstaucher der DLRG aus Bad Kreuznach waren anfangs an der Suche beteiligt.
Auch Strömungstaucher der DLRG aus Bad Kreuznach waren anfangs an der Suche beteiligt.

Der 13 Jahre alte Junge ist weiter wie vom Erdboden verschluckt. Bei der Polizei gingen bislang kaum Hinweise aus der Bevölkerung ein. Derzeit seien keine Suchtrupps mehr in dem Gebiet unterwegs.

„Unter anderem wurde die Polizei auf ein paar Schuhe und ein herrenloses Fahrrad am Glan aufmerksam gemacht. Es konnte aber keine Verbindung zu dem Jungen hergestellt werden“, teilte eine Sprecherin der Polizei auf Anfrage der RHEINPFALZ mit. Vergangenen Freitag habe eine Autofahrerin zwischen Rehborn und Meisenheim im Straßengraben einen pink- oder rosafarbenen Gegenstand wahrgenommen. Das stellte sich später als Vorhang heraus – der Junge trug bei seinem Verschwinden einen pinkfarbenen Schlafanzug.

Spur zum Glan

Derzeit seien keine Suchtrupps mehr unterwegs, da alle infrage kommenden Bereiche, teilweise mehrfach, abgesucht worden seien – eingehenden Hinweisen werde weiterhin nachgegangen, stellte die Sprecherin klar. Unter anderem waren Spürhunde der Polizei, Strömungstaucher im Glan sowie Drohnen und ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera im Einsatz. Mehrere Hunde „verfolgten – unabhängig voneinander – eine Spur, die vom Bodelschwingh-Zentrum bis zum Glan führte“, schilderte die Polizeisprecherin. Dort verlor sich die Spur des Vermissten.

Erschwert werde die Suche durch den hohen Pegelstand des Glans. Damit einhergehe auch eine deutlich stärkere Strömung. „Dadurch vergrößert sich wiederum der abzusuchende Bereich, weil in Betracht gezogen werden muss, dass der Junge eventuell vom Wasser weiter flussabwärts getrieben wurde“, ergänzte die Polizeisprecherin. Sobald die Witterung es zulässt, soll der Glan und dessen Uferbereich erneut abgesucht werden; dann soll erneut auch der Hubschrauber eingesetzt werden.

Der vermisste Junge, ein großgewachsener Autist, war am Abend des 31. Januar nach dem Abendessen aus seiner Wohngruppe verschwunden – bekleidet mit einem pinkfarbenen Schlafanzug, ohne Jacke, ohne Schuhe. Am Tag darauf ging die Polizei an die Öffentlichkeit und durchsuchte mit zahlreichen Einsatzkräften eine Kleingartenanlage in der Nähe des Bodelschwingh-Zentrums, Waldgebiete in der Nähe und eben den Glan samt Uferbereich – der Junge fühlt sich zum Wasser hingezogen, ohne aber schwimmen zu können.

Hinweise auf den Verbleib des 13-Jährigen nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 0631 3692620 entgegen.

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