Kreis Kusel Titelkandidaten im Kerwespiel

BRÜCKEN. Im Vorjahr mit 30 Punkten und erst nach einer Dreier-Abstiegsrunde aus der A-Klasse abgestiegen, nimmt der SV Brücken nun direkt Anlauf, diesen „Ausrutscher“ wieder wettzumachen. Bisher läuft es in der B-Klasse KUS-KL Süd auch ganz gut. In den ersten sechs Begegnungen gab es nur eine Niederlage, es steht Tabellenplatz zwei. Am Samstag (16 Uhr) kommt der verlustpunktfreie FC Queidersbach zum Kerwespiel in den Karstwald.

Wäre da diese deutliche 2:7-Packung bei der SG Bechhofen/Lambsborn vor gut drei Wochen nicht gewesen, der SVB hätte noch immer eine weiße Weste. Doch an jenem Tag wollte vieles nicht so recht passen. Aber Spielertrainer Jens Müller ist mit dem Abschneiden in der neuen Umgebung durchaus zufrieden: „Ja, was die Punkte angeht, auf jeden Fall. Das eine Spiel war halt heftig, auch zwei, drei Tore zu hoch, dennoch haben wir dort verdient verloren.“ Etwas Gutes habe diese Niederlage aber dann doch bezweckt: „Es war vielleicht ein Dämpfer zur richtigen Zeit. So haben die Leute vielleicht gemerkt, dass die Runde kein Selbstläufer wird.“ Der Kader ist durch die Zugänge von Marc-Adrian Guth aus Breitenbach, Florian Pfaff nach seinem Trainergastspiel in Krottelbach sowie fünf Jugendspielern – bei lediglich einem Abgang – qualitativ und quantitativ besser aufgestellt. „Ich habe schon 16, 17 Spieler, die ich zur ersten Mannschaft zähle. Das ist deutlich besser als in der Vorsaison. Es fehlen auch immer ein, zwei Leute, so dass uns der breitere Kader gut tut“, sagt Müller. Besonders überrascht habe ihn der aus der Jugend aufgerückte Oliver Holzer, der „seine Chance genutzt hat“ – was der Trainer so nicht gleich erwartet hatte. Und überdies sei auch die Trainingsbeteiligung gut. Die sofortige Rückkehr in die A-Klasse hat der SVB durchaus ins Auge gefasst. Als mögliche Konkurrenten sieht Müller den kommenden Gegner, aber auch Bruchmühlbach, Waldmohr/Dunzweiler II und Bechhofen-Lambsborn. Was die eigenen Ziele angeht – Platz eins bis fünf war ausgegeben –, sei er aber auch erfahren genug und wisse, dass immer viel passieren könne. „Wenn wir aber personell so gut besetzt bleiben, dann will ich schon oben dran bleiben. Dann ist der Aufstieg auch drin“, befindet Müller, der in seinem sechsten Trainerjahr beim SVB ist. Am Samstag wartet eine hohe Hürde: Der FC Queidersbach ist mit sechs Siegen in die Saison gestartet, wartet mit einem Torverhältnis von 25:5 auf. Zwar hatte Jens Müller es schon zu A-Klasse-Zeiten mit dem FCQ zu tun, doch von damals sind kaum mehr Spieler dabei. Aber der Coach beschäftigt sich auch viel lieber mit seiner eigenen Truppe. „Wir werden unser Spiel machen. Die Qualität dazu haben wir.“ Was ihm zudem Hoffnung gibt vor der „möglicherweise richtungsweisenden Partie“: „In den vergangenen zehn Jahren haben wir, glaube ich, nur ein Kerwespiel verloren.“ Müllers Tipp: „2:0 für uns.“ (rax)

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