Kreis Kusel Später Treffer lässt hoffen

OTTERBACH. Minimalziel erreicht: Mit einem 1:1 (0:1)-Remis gegen den VfR Kaiserslautern hat das Team des TuS Bedesbach-Patersbach gestern Abend die Chance auf das letzte Bezirksliga-Ticket gewahrt. Erst spät gelang dem Vizemeister der A-Klasse Mitte der Ausgleich. Jetzt muss am Samstag gegen den MTV Pirmasens ein Sieg her. Der VfR hingegen ist – mal wieder – aus dem Rennen.

Die Erleichterung war spürbar beim gewohnt vielköpfigen und lautstarken Anhang der Glantaler. Der hatte allerdings über weite Strecken keine sonderlich starke Vorstellung seiner Blau-Schwarzen bejubeln dürfen. „Wir sind erst sehr, sehr spät ins Spiel gekommen“, formulierte es TuS-Trainer Bernd Ludwig. „Es war lange recht zäh – wir haben erst spät an uns geglaubt. Zu spät. Eigentlich erst, als es fast schon vorbei war.“ Zumindest nicht zu spät war es, um noch zum Ausgleichstreffer zu gelangen. Auf Vorlage von Marco Dick traf Felix Becker, der aus mittlerer Position im Strafraum vollendete. Zuvor hatte wenig darauf hingedeutet, dass die Glantaler in dieser Partie noch zu einem Torerfolg kommen sollten. Mit dem 1:1 ging noch mal kurz ein Ruck durch die Bedesbacher Elf. Die Mannschaft um Kapitän Florian Fritz hatte hingegen auch Glück, dass sie am Ende nicht doch noch mit leeren Händen dastand. So in der 88. Minute, als der stärkste Lauterer vorbereitete: Markus Habich flankte von links von der Grundlinie, Janik Santos Abreu versuchte es mit dem Kopf. Richtung Tor schaffte es der Ball zwar nicht – aber immerhin landete er als unfreiwillige Vorlage direkt in Reichweite des eingewechselten Dennis Marohn. Der aber drosch den Ball aus kurzer Distanz über das Bedesbacher Tor. In der dritten Minute der Nachspielzeit hätte Konstantin Reuter gut und gerne noch den späten Siegtreffer für die Elf vom Erbsenberg markieren können. Allerdings scheiterte er an TuS-Keeper Andre Mahler. Die Kaiserslauterer präsentierten sich eine ganze Ecke stärker als noch am Sonntag in Schopp, als die Elf von Michael Wolter das erste Relegationsspiel gegen den MTV Pirmasens mit 2:4 in den Sand gesetzt hatte. Trainer Wolter verzichtete diesmal auf einen eigenen Einsatz, gönnte auch seinem Keeper und Kapitän eine Pause. Michael Ritter, der in Schopp zweimal gepatzt hatte, musste zuschauen. Sein Stellvertreter Marcel Scheen machte seine Sache prima. Als Scheen gegen Ende der Nachspielzeit mit vors Bedesbacher Tor eilte, war aber der Zug Richtung Bezirksliga schon so gut wie abgefahren – ohne sein Team. Zum dritten Mal in Folge. Nichts Zählbares war mehr möglich in diesen letzten Minuten, bis nach exakt 96 Minuten und 58 Sekunden der Schlusspfiff ertönte. „Wir haben es versäumt, den Sack zuzumachen“, brachte es Carsten Heinz auf den Punkt. Der Innenverteidiger, der diesmal anstelle von Ritter die Kapitänsbinde trug, hatte selbst für die Führung seiner Mannschaft sorgen müssen – wie auch schon im ersten Spiel. Auch gestern traf Heinz mit platziertem Kopfstoß nach einer Standardsituation. Markus Habich – schon am Sonntag Bester seiner Elf – hatte einen Freistoß von rechts serviert. Keiner aus der schwarz-blauen Defensivabteilung hatte sich so richtig für den aufgerückten Heinz zuständig gefühlt. Die Lauterer hatten in einer phasenweise unter arger Bewegungsarmut leidenden Begegnung doch Übergewicht. Auch in puncto Chancen: Zweimal traf die Wolter-Elf Aluminium, einmal Timo Großhans per Kopf in der 25. Minute, einmal Santos Abreu, als der Stürmer sich im Strafraum durchgewuselt hatte, aber nicht genau genug zielte. Abreu vergab noch eine weitere dicke Gelegenheit, als er kurz darauf an Keeper Mahler scheiterte.

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