Wolfstein Regenwasserkanal: Arbeiten im Tauchental fast fertig, in der Schlossgasse geht’s weiter

Seit Herbst wird in Wolfstein an dem neuen Regenwasserkanal gearbeitet.
Seit Herbst wird in Wolfstein an dem neuen Regenwasserkanal gearbeitet.

Quellwasser ist ein großes Problem in Wolfstein. Es floss sogar so viel Wasser in den Kanal, dass letztlich Abwasser in die Lauter gelangte. Seit Monaten wird an ein neuer Regenwasserkanal gebaut. Stadtbürgermeister Dilly zufolge neigen sich die Arbeiten langsam dem Ende zu.

Vor allem bei starkem Regen schoss das Quellwasser aus dem Königsberg in einen Mischwasserkanal. Der wurde durch das viele Wasser derart überlastet, dass häufiger Abwasser in die Lauter floss. Damit das nicht mehr passiert, forderte die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd die Stadt Wolfstein dazu auf, einen Regenwasserkanal anzulegen, der das saubere Quellwasser künftig direkt in die Lauter leitet. Stadtbürgermeister Herwart Dilly zufolge neigen sich die Arbeiten allmählich dem Ende zu.

Bereits in den Herbstferien 2022 starteten im oberen Bereich im Tauchental die Arbeiten an einem Regenwasserkanal, sagt Dilly. Die Verbandsgemeinde (VG) habe eine größere Quelle sowie die Entwässerung des Turnhallendaches an den diesen neuen Kanal angehängt. Weiterhin werde durch eine Querrinne an der Halle bei Regen auch das Wasser der Straße aufgenommen. Durch diese vielen Einzelmaßnahmen haben sich die Arbeiten in die Länge gezogen und seien auch teurer geworden. Allerdings, so Dilly, teilen sich Stadt und Verbandsgemeinde die Kosten, die vor mehreren Monaten auf rund 150.000 Euro geschätzt wurden.

In der Schlossgasse geht’s weiter

Was ist der Stand der Dinge? Die Arbeiten im Tauchental sind so gut wie abgeschlossen, der Mutterboden wurde eingebracht, Rasen gesät. „Wir haben in die Schächte reingeschaut, trotz Regenmangel lief unterarmdick das Wasser. Es ist eine ernsthafte Entlastung und das Wasser ist glasklar“, betont Dilly. Der Bereich „Am Rechtenberg“ soll nun noch an den neuen Kanal angeschlossen werden. Bisher sei das dortige Oberflächenwasser ebenfalls in den Mischwasserkanal geflossen. Die Leitung sei alt und gebrochen, die Verwaltung habe die Arbeiten kürzlich in Auftrag gegeben. Die Maßnahme startete Anfang Juli.

Sobald diese Arbeiten erledigt sind, geht es anderer Stelle weiter. Denn auch in der Schlossgasse/Am Ring muss die Stadt aktiv werden. Ursprünglich gab es Pläne, dort im Zuge der Stadtsanierung einen Brunnen und eine begrünte Begegnungsstätte zu errichten. Das Vorhaben wurde aufgrund der Haushaltssituation jedoch gestrichen. Das dortige Oberflächenwasser solle in dem Bereich künftig aber auch in den Reinwasserkanal fließen. Dilly schätzt, dass rund 20 bis 30 Meter weniger Rohre nötig werden als bei der Brunnenlösung.

Sobald die letzten Kanalarbeiten erfolgt sind, werden auf der Straße im Tauchental – diese führt zur Grundschule und Realschule plus – sogenannte Nägel aufgeklebt. Dabei handelt es sich um markante Erhebungen, die verhindern sollen, dass im Umfeld der Schule weiterhin zu schnell gefahren wird. An Tempo 10 halte sich kaum jemand, aber sobald die Nägel angebracht sind, werde das zu schnelle Fahren der Vergangenheit angehören, ist sich Dilly sicher.

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