Motorsport Rallye Luxemburg: Marijan Griebels schwierigster Sieg

Als Interviewpartner gefragt: Marijan Griebel.
Als Interviewpartner gefragt: Marijan Griebel.

Eine besondere Veranstaltung stand für Marijan Griebel an: die Rallye Luxemburg, bei der er sich einiges erwartete. Schließlich war der für den MSC Potzberg Altenglan startende Fahrer aus Hahnweiler dort regelmäßig äußerst erfolgreich.

Nach drei Gesamtsiegen in den Jahren 2017 bis 2019 bestand für Marijan Griebel die Möglichkeit, mit Sieg Nummer vier zum alleinigen Rekordhalter der Rallye Luxemburg aufzusteigen. Mit dem gewohnten Skoda Fabia RS Rally2 des Pole Promotion Teams und dem Heilbronner Stefan Kopczyk auf dem „heißen Sitz“, mit dem der Polizeihauptkommissar in der Vergangenheit bereits einige internationale Erfolge gefeiert hatte und Stammbeifahrer Tobi Braun vertrat, waren die Weichen für einen weiteren Erfolg gestellt.

Doch neben der starken Konkurrenz aus Belgien, den Niederlanden und Luxemburg schien auch der Wettergott etwas gegen einen Durchmarsch Griebels zu haben. Kurz nach dem Start am frühen Morgen öffnete der Himmel, für viele Piloten etwas unerwartet, seine Schleusen und verwandelte die staubtrockenen Pisten teilweise in wahre Schlammwüsten.

Nur zwei Regenreifen

Mit lediglich zwei Regenreifen ausgestattet, die über Kreuz auf den Skoda Fabia montiert wurden, gelang es Griebel zunächst dennoch, sich an die Spitze des Teilnehmerfeldes zu setzen. Auf der vierten Wertungsprüfung beschlug aufgrund der Regenmassen die Frontscheibe des Rallyeboliden allerdings derart stark, dass an ein schnelles Fahren nicht zu denken war und der 34-Jährige größte Mühe hatte, überhaupt das Ende der Wertungsprüfung zu erreichen. Mit knapp einer Minute Zeitverlust und zu diesem Zeitpunkt 40 Sekunden Rückstand auf die Führung eine große Hypothek für die restlichen acht Wertungsprüfungen.

Auch im weiteren Tagesverlauf setzte immer wieder Regen ein, die Reifenwahl war ein Pokerspiel, und hinter jeder Kuppe oder Kurve konnte eine neue Überraschung in Form von Dreck und Schlamm lauern. Doch Griebel und Kopczyk trotzten den Bedingungen, gewannen sechs der acht ausstehenden Wertungsprüfungen und konnten den großen Rückstand letztlich in einen Vorsprung von exakt 4,1 Sekunden ummünzen.

Problem mit der Frontscheibe wird behoben

„Das war nach unserem Problem und dem großen Rückstand sicherlich der schwierigste der vier Siege, aber umso schöner ist das Gefühl nun nach der Rallye“, zog Marijan Griebel im Ziel der Rallye in Hosingen gleich mal eine erste Bilanz. „Das Problem mit der Frontscheibe werden wir intern analysieren und beheben, um zum nächsten Start, meinem Heimspiel bei der ADAC Saarland-Pfalz Rallye, die Erfolgsserie fortsetzen zu können.“

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