Kusel Pollichia: Kuseler Ortsgruppe macht sich auf Weg zu mehr Eigenständigkeit

Führt die Pollichia-Ortsgruppe Kusel an: Sebastian Voigt, Leiter des Urweltmuseums Geoskop auf Burg Lichtenberg. Die Pollichia-G
Führt die Pollichia-Ortsgruppe Kusel an: Sebastian Voigt, Leiter des Urweltmuseums Geoskop auf Burg Lichtenberg. Die Pollichia-Gesellschaft gehört zu den Trägern des Museums.

Die Pollichia-Ortsgruppe Kusel will sich auf stabilere Strukturen stützen. Dafür werde eine Satzung mit den Regularien für einen eingetragenen Verein ausgearbeitet, berichtete der Ortsgruppen-Vorsitzende Sebastian Voigt nach der Pollichia-Mitgliederversammlung. Von der neuen Struktur erwarte man auch mehr finanzielle Eigenständigkeit.

Die Vorstandswahlen seien deshalb zurückgestellt worden, ergänzte Voigt, der seit 2017 die Ortsgruppe leitet. Sie werde voraussichtlich im Mai auf Basis der Vereinssatzung nachgeholt.

Einen Impuls für die inhaltliche Ausrichtung des Naturkundevereins erwarten die Mitglieder Voigt zufolge von einem Vortrag von Julia Kruse vom Pfalzmuseum für Naturkunde in Bad Dürkheim. Die Leiterin des Pollichia-Arbeitskreises Botanik wird am 6. Dezember in der Zehntscheune über die Aktivitäten zur Kartierung von Farn- und Blütenpflanzen sowie zum Artenschutz berichten.

Eine ähnliche Veranstaltung sei mit Rainer Pohlers geplant. Der Wolfsteiner leitet den Pollichia-Arbeitskreis Insektenkunde, für den naturkundliche Beobachtungen im Vordergrund stehen. Voigt kündigte an, die Ortsgruppe strebe eine engere Vernetzung mit Natur- und Umweltschutzorganisationen auf Kreisebene an.

Programm für erste Jahreshälfte 2024 steht

Für das erste Halbjahr 2024 steht das Programm. Neben einer vierteiligen Fortbildung zur Gesteinsbestimmung mit dem bloßen Auge im Februar ist für März ein Vortrag zu Entstehung, Wandel und Nutzung der Westricher Moorniederung und im April eine Exkursion zum Remigiusberg vorgesehen, bei der es um Fossilien geht. Für Mai sind die Kuhschellen-Exkursion nach Niederalben und eine Fahrt ins rheinhessische Nierstein geplant, wo Orchideen, Trockenrasen und Ausgrabungen im Rheinbett Themen sind. Die Abendzählung der Fledermäuse unter Leitung von Ralf Hellwig und Susanne Brücher ist für 21. Juni und 26. Juli angesetzt. Seit mehr als 20 Jahren betreuen Pollichia-Mitglieder im praktischen Naturschutz in Bedesbach das Quartier des Großen Mausohrs.

Die Ortsgruppe Kusel mit rund 50 Mitgliedern ist eine von 16 regionalen Gruppierungen der Pollichia, die 1840 als naturwissenschaftliche Gesellschaft gegründet wurde. Das 1998 eröffnete Urweltmuseum Geoskop auf Burg Lichtenberg ist eine Zweigstelle des Pfalzmuseums für Naturkunde. Träger sind der Bezirksverband, der Kreis Kusel und Pollichia. rac

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