Kreis Kusel Ohmbach verpasst Punkt ganz knapp

Drei Schlüsselfiguren: Ohmbachs Beste, Tobias Zens (links) und Torhüter Paul Vogel, hauten in Konken alles raus. Den Siegtreffer
Drei Schlüsselfiguren: Ohmbachs Beste, Tobias Zens (links) und Torhüter Paul Vogel, hauten in Konken alles raus. Den Siegtreffer für die Gastgeber durch Michael Müller (Mitte), konnten sie aber nicht verhindern.

«KONKEN.» Jubel bei den Hausherren, Trübsal bei den nicht weit gereisten Gästen: Die Elf der SG Herschweiler-Pettersheim/Konken/Etschberg hat sich am Samstag über einen recht spät festgezurrten Dreierpack freuen dürfen. Mit 3:2 (1:1) besiegte die SG den gebeutelten SV Ohmbach. Erst am Ende war der wacker kämpfenden SVO-Truppe ein verdienter Punkt durchgeflutscht. Bitter: Die Gäste haben einen weiteren Verletzten zu beklagen.

Siegtreffer in der 94. Minute: Klingt nach Last-Minute-Tor, ganz so aber war es nicht. Die Partie plätscherte noch ein Weilchen weiter, doch zurückschlagen konnten die Ohmbacher nicht mehr. Das lag wohl auch mit im Schock begründet: Mehr als fünf Minuten war die Partie ab Minute 84 unterbrochen worden. Pechvogel diesmal: Jerome Issle. Während dessen Kameraden die Partie wieder aufnahmen, war der Rettungsdienst schon unterwegs. Issle war gefoult worden, allerdings bei einem „normal“ wirkenden Zweikampf. Von Ohmbacher Seite wurden nach dem Abpfiff auch keinerlei Schuldzuweisungen laut, lediglich aufrichtiges Bedauern. Der SG-Spieler, der Issle zu Fall gebracht hatte, war mit dem Schlusspfiff umgehend zu dem Verletzten geeilt. Eine Diagnose stand natürlich noch aus. Allerdings steht Schlimmes zu befürchten: Kniescheibe rausgesprungen, Bänder in Mitleidenschaft gezogen ... „Es macht echt keinen Spaß mehr“, sagte der sichtlich mitgenommene Spielleiter Markus Hennes nachdenklich. Ein „Unentschieden wäre okay gewesen“, kommentierte Hennes – und erntete dabei volle Zustimmung. Ohne dass er die Worte des Kollegen gehört hatte, bestätigte Frank Keip die Einschätzung. „Die Ohmbacher hätten sich den Punkt hier verdient“, sagte der neue Mann an der Gastgeber-Bande. „Natürlich nehmen wir die Punkte gerne, am Montag fragt keiner mehr danach“, sagte Keip. Aber was der SVO mit seinem letzten Aufgebot gegeben habe, das sei aller Ehren wert, zollte der Coach den Gästen Respekt. Eine Co-Produktion der beiden spielenden Trainer hatte den Hausherren vor einem erfreulich großen Publikum den Führungstreffer beschert. Der als Antreiber überragende Danny Antonic war einmal mehr über rechts nach vorn geprescht, hatte sich in vielversprechende Position geschoben, dann allerdings nicht abgeschlossen, sondern die uneigennützige Variante gewählt: Antonic bediente mit Muster-Zuspiel den stürmenden Trainer-Kollegen Mike von Blohn, der überlegt einlochte. Da waren 13 Minuten gespielt, und die Platzherren hatten merklich mehr von der Partie. Allerdings versäumten sie es, rechtzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Die beste Gelegenheit bot sich Kapitän Sebastian Sieche. Der Ex-Sturmführer, den Keip zum Abwehrchef umfunktioniert hat, hätte vom Elfmeterpunkt aus zum 2:0 erhöhen können. Paul Vogel – bärenstarker Rückhalt im SVO-Tor – aber parierte per Fußabwehr. Zweifelhaft war der Elfer ohnehin: Michael Müller hatte halbrechts von der Strafraumkante aus abgezogen, der zwei Meter entfernt stehende Max Dresander den Arm an den Körper gezogen und den Treffer an seinem Ellbogen nicht verhindern können. „Wenn er den Elfer gibt, muss er auch für uns einen pfeifen“, verwies Hennes auf eine ähnliche Situation gegen Ende der Partie. Oliver Kwasny hatte per Kopf SG-Keeper Jonas Böhnlein zur Glanzparade gezwungen. Bei seinem zweiten Versuch traf Kwasny aber unmittelbar vorm Pausenpfiff zum Ausgleich. Kaum rollte der Ball wieder, brachte Antonic seine Farben abermals in Führung. Ein Kraftakt von Tobias Zens führte zum erneuten Ausgleich (53.). Doch Müller staubte zum Siegtreffer ab, nachdem Vogel Marius Rojans Schuss noch entschärft hatte. „Schade. Aber wir hatten ja auch nur drei, vier Chancen. Das ist zu wenig, um hier bestehen zu können“, monierte Zens. So spielten sie SG Herschweiler-Pettersheim/Konken/Etschberg: Böhnlein - Marek Gilcher, Sieche, Malter, Pierre Keller - Antonic, Arnold (79. Grund), Hendrik Gilcher (87. Pinsack), Rojan - Müller, Mike von Blohn SV Ohmbach: Vogel - Eberle (43. Lanzer), Tobias Zens, Dresander (56. Bonn), Christopher Keller - Issle, Burger - Kwasny, Kratz, Freiberger (61. Johannes Keller) - Wagner Tore: 1:0 von Blohn (13.), 1:1 Kwasny (45.+1), 2:1 Antonic (46.), 2:2 Zens (53.), 3:2 Müller (90.+4) - Gelbe Karten: von Blohn, Rojan, Müller - Dresander, Eberle - Beste Spieler: Antonic, Pierre Keller - Vogel, Zens - Zuschauer: 189 - Schiedsrichter: Lang (Mackenbach)

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