Kreis Kusel Nicht nur nachspielen

Es ist ein ganz normaler Sonntagmorgen. In Hohenöllen herrscht Stille. Lediglich aus einem Haus dringt der Klang von elektrischen Gitarren und dumpfer, treibender Schlagzeug-Sound – denn dort probt die Band Fadeout für kommende Auftritte.

Wer mit dem Bandnamen Fadeout nichts anfangen kann, der kennt die Formation vielleicht auch noch unter dem Namen Limited Edition, den sie bis Anfang des Jahres trug. Zur neuen Formation, die in dieser Zusammensetzung erst seit vier Monaten spielt, gehören sechs Musiker. Neben Matthias Nowak (22, Kaiserslautern) am Bass, Sebastian Hübner (21, Einöllen) und René Grub (27, Offenbach-Hundheim) an der Gitarre und dem Schlagzeuger Marcel Pontes (21, Hohenöllen), komplettieren Pascal Bäcker (20, Odenbach) und Carolin Weichel (19, Lohnweiler) mit ihrem Gesang die Band. Einige der Mitglieder kennen sich von Kindesbeinen an, andere stießen erst vor kurzem hinzu. „Wir haben lange gebraucht, um uns in dieser Formation zu finden“, erinnert sich Marcel Pontes zurück. „Aber in dieser Besetzung passt einfach alles – sowohl auf der Bühne als auch privat“, fügt René Grub hinzu, der als letzter zur Band kam und mit 27 Jahren zugleich das älteste Mitglied der Formation ist. Dass sich die sechs Musiker aber wirklich auch privat gut verstehen und einfach Spaß daran haben, zusammen Musik zu machen, merkt der Zuhörer mit jedem Ton. „Und genau das ist auch unser Ziel“, sagt Sängerin Carolin Weichel. „Wir haben Spaß an der Musik, und das wollen wir auch zu den Zuhörern vor der Bühne transportieren. Bemerkenswert ist bei Fadeout nicht zuletzt auch die Tatsache, dass sich mit Ausnahme von Matthias Nowak am Bass alle übrigen Bandmitglieder beim ein oder anderen Song auch als Sänger betätigen. Spricht man die Bandmitglieder auf den Sound der Formation an, sind sich alle einig: „Wir wollen Songs nicht einfach nur nachspielen, vielmehr wollen wir bekannte Songs in unserem eigenen Stil interpretieren“, lautet der Tenor der Bandmitglieder. Und das Repertoire von Fadeout ist so abwechslungsreich und unterschiedlich wie der Musikgeschmack der Mitwirkenden. Da mischt sich Poppiges wie Songs von Lady Gaga und Katy Perry mit Rock-Knallern von Bands wie 3 Doors Down, Wolfmother oder Rage Against The Machine. Auch was den Sound betrifft, überlässt Fadeout nichts dem Zufall. „Viele Bands nutzen heute technische Hilfsmittel wie Laptops, um ihren Sound künstlich zu verbessern“, weiß René Grub. „Das ist aber nicht unser Stil. Wir setzen da lieber auf hochwertiges Equipment, zum Beispiel klassische Röhrenverstärker.“

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