Kreis Kusel Kaum Hoffnung auf Klassenverbleib

Blaubach. Seit der 1:3-Niederlage bei Südwest Ludwigshafen vergangenen Sonntag steht fest, dass die SG Blaubach-Diedelkopf (22 Punkte) den Abstieg aus der Verbandsliga nicht mehr aus eigener Kraft abwenden kann. Nur noch theoretischer Natur sind die Hoffnungen auf den Ligaverbleib.

Um es erneut über den Strich zu schaffen, müsste die Elf von Trainer Sascha Schnell nicht nur das letzte Heimspiel am Sonntag (16 Uhr) gegen den TB Jahn Zeiskam, sondern auch die abschließende Saisonpartie eine Woche später beim Absteiger TSG Kaiserslautern gewinnen. Gleichzeitig müssten die Mitkonkurrenten Südwest Ludwigshafen (25 Punkte), Ludwigshafener SC (27) und VfL Neustadt (28) leer ausgehen. Doch der Fußball findet nicht im Konjunktiv statt. Die Tabelle bewertet nur Ergebnisse und dort stehen für Blaubach 22 Punkte nach 28 Spielen. Zu wenig, um über den Sommer hinaus Aufnahme in der Verbandsliga zu finden. Die Niederlage am Rhein war zwar nicht die erste der Saison, aber ganz sicher die schwerwiegendste und am schwierigsten zu verdauende. Ob das Schnell-Team noch mal aufstehen kann? Trainer Sascha Schnell berichtete von einer schwierigen Trainingswoche. „Nach der Niederlage im Abstiegs-Endspiel überwog natürlich die Enttäuschung. Wir müssen jetzt die Kurve kriegen, damit die Stimmung bis Sonntag besser wird“, sieht er sich mehr denn je als Psychologe gefordert. Vergangenes abhaken und den Blick auf das theoretisch noch Mögliche richten, lautet jetzt das Motto rund ums Aalbachstadion. „Vielleicht können wir noch ein Entscheidungsspiel erreichen“, spekuliert Schnell, ohne die direkte Rettung ganz aus dem Blick zu verlieren. „Aber dafür sind wir auf große Hilfe angewiesen.“ Zeiskam spielt zwar nur noch um die goldene Ananas. Platz drei ist der Mannschaft von Sahin Pita nicht mehr zu nehmen und der Relegationsplatz bei acht Punkten Rückstand nicht mehr zu erreichen. Dennoch sieht Schnell auf sein Team eine Herkulesaufgabe zukommen. Schon im Hinspiel unterstrich der Jahn seine spielerische Klasse und führte die SG beim 6:2-Erfolg regelrecht vor. Auf Spielmacher Sebastian Koch kann Schnell am Sonntag wieder zurückgreifen. Auch Markus Cappel steht wieder zur Verfügung. „Wir werden uns nicht 90 Minuten lang vor unserem Strafraum verbarrikadieren, es aber auch vermeiden, Zeiskam ins offene Messer zu laufen“, will der SG-Trainer seine Elf aktiv am Spiel teilnehmen sehen. „Die Bälle in der Offensive müssen wir aber klarer und sicherer spielen als noch zuletzt in Ludwigshafen“, fordert er. Im Vorjahr startete die SG Blaubach-Diedelkopf sechs Spieltage vor Schluss mit einem 3:1-Sieg gegen Jahn Zeiskam ihre erfolgreiche Aufholjagd. Mit einer offensiven Raute und aggressivem Pressing ließ das Team dem Gast keine Räume für einen kontrollierten Spielaufbau. Am Ende attestierte Gästetrainer Pita den Einheimischen einen verdienten Sieg. Kommt er am Sonntag zum gleichen Resümee lebt die Hoffnung im Aalbachstadion weiter. (meg)

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