Kusel Jil Biedinger: Schon als Kind ein Kuseline-Shirt getragen

Die 45. Kuseline: Jil Biedinger.
Die 45. Kuseline: Jil Biedinger.

Als am Donnerstagabend auf der Burg Lichtenberg ihr Name fiel, waren Freude und Erleichterung groß: Jil Biedinger ist die neue Kuseline. Mit gerade einmal 23 Jahren hat sie bereits einiges in ihre Vita aufnehmen können.

Die Kuselerin hat nach ihrem Abitur Soziale Arbeit studiert und arbeitet nun als Sozialpädagogin bei der Kinder- und Jugendhilfe der Kreisverwaltung Kusel. Obendrein ist Biedinger als Juniorbotschafterin des Kinderhilfswerks Unicef aktiv und koordiniert dessen Nachwuchsgruppen in Rheinland-Pfalz. Ihr Antrieb: mehr Aufmerksamkeit für das Thema Kinderrechte. Dazu hat sie im Kreis bereits verschiedene Projekte organisiert. So stellte sie zum Beispiel im Zuge eines Kinderchorfestes in der Fritz-Wunderlich-Halle verschiedene Kinderrechte vor. An Grundschulen hält sie zudem Vorträge und sie unterstützt die Nachwuchsgruppen in Worms und Kaiserslautern bei ihrer Arbeit.

Ihrer neuen Aufgabe blickt die 23-Jährige schon mit Vorfreude entgegen. „Ich bin sehr interessiert am Landkreis und freue mich schon, ihn repräsentieren zu dürfen“, erzählt sie im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Zudem startet sie schon mit etwas Erfahrung ins Amt. Die ehemalige Kuseline Clara de Oliveira-Seyler, die coronabedingt drei Amtszeiten bestritt, ist eine gute Freundin von Biedinger. „Ich habe sie damals schon auf ein paar Termine begleitet und konnte ein paar Eindrücke sammeln“, sagt sie mit einem Lachen.

Ihre Bewerbung für die diesjährige Wahl wurde familiär angestoßen, wie Biedinger verrät: „Mein Papa hat mich beworben. Er ist gebürtiger Kuseler und das war schon immer sein Traum. Er hat früher schon gesagt: ,Meine Tochter wird mal Kuseline.’“ Das untermauert sie direkt mit einem Beweisfoto, das sie aus ihrer Tasche zieht: Es zeigt die damals noch kleine Jil, die ein T-Shirt mit der Aufschrift „Kuseline 2020“ trägt. Die Jahreszahl hat zwar nicht gepasst, aber wenn man die Pandemie-Jahre miteinbezieht, war es beinahe eine Punktlandung.

Nun richtet sie erstmal alle Blicke auf den Beginn der Herbstmesse am Freitag, 1. September. Dann übernimmt sie ganz offiziell das Amt von ihrer Vorgängerin Lena Stutzkeitz.

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