Kreis Kusel In ungewohnten Tabellengefilden

GLANBRÜCKEN. Heimlich, still und leise hat sich die SG Glanbrücken/St. Julian im Vorderfeld der B-Klasse Nord eingenistet. Am Sonntag (15 Uhr) führt die Reise des Tabellenfünften zur TSG Burglichtenberg.

Einen mehr als passablen Saisonstart hat die SG hingelegt: 13 Punkte und ein nicht unbedingt zu erwartender fünfter Platz stehen für die Truppe aus dem Glantal zu Buche, die mit dem Ziel Klassenverbleib in die Saison gestartet war. „Dieses Ziel bleibt auch bestehen. Auch wenn es richtig gut läuft... Die Punkte, die wir haben, sind Punkte gegen den Abstieg“, hält Coach Harry Kihl den Ball bewusst flach – wohlwissend, dass sich schon etwas Euphorie breitgemacht hat. Möglicherweise, so sinniert er, sei es irgendwann im Laufe der Saison an der Zeit, sich neue Ziele zu setzen. Kihl betont immer wieder, dass seine Mannschaft im Schnitt ganz jung ist und zu großen Teilen aus Einheimischen besteht: „Es macht Spaß, mit denen zu arbeiten, aber die Aufbauarbeit muss ja auch langsam fruchten. Wir trainieren abwechslungsreich, die Jungs sind mit Eifer dabei. Und sie wollen immer gewinnen.“ Ein Beispiel gefällig? Im Derby gegen Lauterecken erzwang seine Truppe in der Schlussphase in Unterzahl den umjubelten Sieg. Auch wenn ein Unentschieden durchaus gerecht gewesen wäre, wie Kihl sagt. Personalsorgen plagen den Coach keine. Sein 18 bis 19 Mann starker Kader für die erste Mannschaft ist einsatzbereit. „Da muckt auch keiner auf, wenn er mal nicht spielt oder ausgewechselt wird“, berichtet Kihl. Einzig die Reserve bereitet ihm Sorgen: „Die ziehen nicht so mit. Woran das liegt, weiß ich nicht so recht.“ Nur gute Worte findet er für „das Team hinter dem Team“ – auch was die Arbeit von Seiten der Vereine SpVgg Glanbrücken und TuS St. Julian angeht: „All denen muss man ein Lob zollen.“ Die momentanen Tabellenregionen seien ja eigentlich noch nichts für seine Mannschaft, sagt der Trainer. Dafür hat er eher andere Teams auf dem Zettel: „Inzwischen glaube ich, dass Reichenbach II ein gewichtiges Wörtchen mitsprechen wird. Burglichtenberg hat einen breiten Kader.“ Favorit Erdesbach scheine dagegen „nicht so recht in die Pötte zu kommen“. Einsatzbereitschaft, Leidenschaft, Siegeswillen. Die drei Tugenden, die die Mannschaft bislang ausgezeichnet haben, müsse die SG auf den Platz bringen, um am Sonntag beim Zweitplatzierten TSG Burglichtenberg bestehen zu können. „Ein Sieg dort würde uns schon gut stehen“, findet Harry Kihl, der aber mit einem Punktgewinn sehr gut leben könnte. Aber: „Ich tippe auf ein 1:0 für uns.“ (rax)

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